Es herrscht Krieg - schlecht.
Der europäische Hauptlieferant für Gas ist involviert - hässlich.
Die Russen sind auf einmal der Feind der freien Völker (Mordor) - faktisch falsch, aber egal.
Aus Mordor ... Russland kommt unser billiges Gas - dumm gelaufen.
Aus den USA kommt teures Fracking-Gas - Baerbock ist bereit, diesen Preis (auf Steuerzahlerkosten) zu zahlen.
Ich bin jetzt mal radikal: wer kein russisches Gas aus kriegspolitischen Gründen kaufen will, darf auch kein amerikanisches Gas aus umweltpolitischen Gründen kaufen. Den Teufel mit dem Belzebub austreiben ist keine Lösung und die eine Abhängigkeit durch eine noch schlechtere Abhängigkeit zu ersetzen ist Schildbürgerei. Denn Fracking-Gas ist nicht nur sehr viel umweltschädlicher als konventionell gefördertes Erdgas, sondern auch ein vielfaches teurer. Dazu kommt, dass russisches Gas per Pipeline nach Europa hätte befördert werden können, das Fracking-Gas aus den USA aber per Superfrachter zum alten Kontinent fahren muss. Die ohnehin bescheidene Umweltbillanz wird also nochmal beschissener.
Der Hauptlieferant darf aus politischen Gründen nicht mehr, der Ersatzlieferant ist eine Umweltsau und verkauft sein Produkt fünfmal teurer. Wäre es da nicht besser, auf das Angebot (was man angeblich nicht ablehnen kann) zu verzichten?
Wenn das Tempo, mit dem gerade die Energiepreise anziehen, sich weiter fortsetzt, bricht im Sommer die europäische Wirtschaft zusammen. Spediteure gehen in den Konkurs, weil sie sich die Spritpreise nicht mehr leisten können. Es gibt kaum noch Warenbewegungen. Arbeitnehmer streiken, weil sie nicht mehr auf Arbeit fahren können und wollen, weil 2,50 Euro und mehr pro Liter Super anfallen. Wer soll das noch bezahlen? Gleichzeitig explodieren überall die Preise, weil die Energiekosten ja durchgereicht werden und jetzt auch noch verschärft Lieferengpässe drohen. Hunger in Europa wird Realität.
Und dann? Ich hoffe, die Europäer jagen ihre Regierungen aus den Ämtern. Die haben es versäumt, Schaden von den ihnen anvertrauten Menschen nach Eid und Verfassung abzuwenden.