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  • schtonie

mehr als 1000 Beiträge seit 21.06.2007

Die meiste Zeit seiner Existens ist der Mensch

in überschauhbarer Gruppengröße der eigenen Nahrung hinterhergelaufen.
Ein Auschluss aus der Gruppe war gleichbedeutend mit dem sicheren Tod. Darin begründet sich auch der heute mitunter kontraprosuktive Konformitätsdrang.

"Lieber mit allen in den Abrgud laufen als alleine überleben", heißt die Devise.

Ein Heimatbrgiff kann sich also nicht ausschließlich umgebungsgebunden manifestieren.

Was ist Heimat? Heimat ist das, was das Individuum als gewohnte Konventionen, Verhaltensweisen, Mentalität (auch Sprache) und generell zugrunde liegenden Strukturen wahrnimmt und nicht zuletzt auch die Region. Wobei ich Letztere nachrangig betrachten würde.

Je weniger konform sich die Umwelt, das Umfeld hinsichtlich der gewohnten Konventionen des Individuums darstellt, desto weniger wird sich das Individuum darin "heimtlich" zu Hause fühlen.

Wir sind Gewohnheitstiere. Die Konditionierung der ersten 25 Lebensjahre bekommt man i.d.R. nicht oder nur selten wieder weg konditioniert. Warum sonst konzentrieren sich kulturübergreifend weltweit gleiche Mentalitäten/Kulturen und konservieren sich dabei auch nicht selten und das oft im Gegensatz zur regional oft traditionell vorhandenen Kultur/Mentalität. Je größer beispielsweise Migrationsströmungen vorhanden sind, desto deutlicher kann man sich überall in allen entsprecheden Regionen/Städten des Planeten von genau diesen Prozessen eindrucksvoll überzeugen.

Heimat dürfte für die meisten Menschen also das sein, wo sie ihre eigenen Verhaltens- und Gewohnheitskonditionierungen an vorhandenen Konventionen spiegeln können.

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