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  • VelvetGreen

mehr als 1000 Beiträge seit 23.06.2000

Arbeit neu definieren

demon driver schrieb am 23. September 2002 19:12

> ... und das System basiert zu sehr
> auf dem Erwerbsarbeitsprinzip, das im Zeitalter einer immer weiter
> fortschreitenden Automatisierung auch volkswirtschaftlich unter den
> traditionellen Bedingungen nicht mehr funktionieren kann - die immer
> Zahlreicheren, die da durchs Netz fallen, werden sich irgendwann
> schon was einfallen lassen... Insofern ist etwa der PDS-Ansatz
> 35-Stunden-Woche jetzt, 30-Stunden-Woche später, auch nur ein Ansatz,
> und dessen Umsetzung überhaupt ebenso Utopie wie die absolute
> PDS-Mehrheit, die es dafür bräuchte.

Meiner Meinung nach eins der Hauptprobleme der PDS, oder besser
gesagt ALLER konkurrierenden Parteien mit einigermaßen Bedeutung:
Die fehlende Verbindung zwischen dar aktuellen Realität und den
propagierten Zielen, soweit es diese überhaupt gibt.

> Ganz übel stieß mir in dem Zusammenhang übrigens der Slogan
> "Arbeit soll das Land regieren" auf...
> Arbeit sollte vielleicht besser mal langsam als das
> Auslaufmodell begriffen werden, das sie ist.

Da wäre die Frage, wie man Arbeit definiert. Wenn man unter
Arbeit mehr und mehr die dringend notwendige Erarbeitung
von fundierten Konzeptionen versteht, dann ist dieser
Slogan schon richtig.
Der Trend geht allerdings zur Zeit mehr dahin, daß die Partei-
oberhäupter mehr und mehr die zum Denken fähigen Leute vergraulen
und dafür Speichellecker und Dummschwätzer um sich versammeln.

Abgesehen davon, daß in den "nicht-profitablen" Bereichen wie
Bildung/Erziehung und Gesundheitswesen viel mehr gute Arbeiter
gebraucht würden, die aus purer Kurzsichtigkeit aber niemand
bezahlen will.

VelvetGreen

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