> Wer ist denn "Der Mittelstand"??
Die große Zahl der kleinen und mittelgroßen Betriebe, oft
Familienunternehmen mit zweistelliger Mitarbeiterzahl, welche die
Mehrheit an Arbeits- und Ausbildungsplätzen stellen, und die, weil
sie eben keine "Global Players" sind und geringere Kapitalreserven
haben, stärker von konjunkturellen Schwankungen, aber auch stark von
nationaler Politik abhängen.
> Klar gibt es immer Regeln die
> manchen nicht passen, aber die gibt es bei einer anderen Regierung
> halt dann für andere.
Manche Regeln, die irgendjemand nicht passen, wirken sich aber
stärker auf das Wohl der Allgemeinheit aus als andere.
> Dass die Vertreter des Mittelstandes sich auf die Seite derjenigen
> schlagen, die ihnen paradiesische (um nicht zu sagen utopische)
> Steuererleichterungen versprechen ist kein Wunder. Was diese
> Steuererleichterungen dann für soziale Folgen haben wird dabei
> geflissentlich verschwiegen.
Also die CDU-Vorschläge sind alles anderes als utopisch. Und von
Schwesterwelles Partei rede ich nicht.
> > > Außerdem gibt es doch eine Steuerreform. Gerade durch ihre
> > > Behäbigkeit macht sie auf mich einen soliden Eindruck.
> >
> > Und wird jetzt auch noch verschoben.
>
> Ja, um keine Schulden zu machen.
Die werden sie so oder so machen.
> > > Die Schulden sind in den letzten vier Jahren nicht so gewachsen wie
> > > in den vier Jahren davor.
> >
> > Der große GAU kommt wahrscheinlich erst noch.
>
> Jetzt ja eher nicht.
Ich werde die Tage zählen...
> > Das mit dem Urlaub war auch nur ein Beispiel. Aber z.B. der
> > Kündigungsschutz für Alte hält schon viele Firmen davon ab, Menschen
> > über 50 einzustellen, was Altersarbeitslosigkeit nach sich zieht.
>
> Aha. Und wenn der Kündigungsschutz für Alte aufgehoben wird gibt es
> weniger Altersarbeitslosigkeit?? Wo ist denn da die Logik? Das ist
> doch Lug und Trug.
Nein, das ist schon richtig. Wenn jemand Altes einmal seinen Job
verliert (zum Beispiel wegen einer Firmenpleite, vor der auch ein
Gesetz zum Kündigungsschutz nicht bewahrt), kriegt er keinen neuen
mehr, weil Arbeitgeber Angst haben, ihn nicht mehr loszuwerden, wenn
sie ihn nicht mehr bezahlen können (wg. Rezession o.ä.). Durch ein
Aufheben des Kündigungsschutzes fällt dieser Vorbehalt, ältere Leute
einzustellen, weg.
> > Das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Diese hysterischen
> > Greenpeace-Aktivisten übertreiben es jedenfalls gehörig.
>
> Das finde ich gerade nicht. Ich denke nicht, dass sie irgendetwas
> übertreiben.
Also diese kategorische Ablehnung z.B. der Gentechnologie bei
Nahrungsmitteln halte ich für überzogen. Dass man es nötig hat,
irreführende Bezeichnungen wie "Gen-Food" (als ob normale Nahrung
keine Gene enthalten würde) zu verwenden, bestätigt meine Auffassung
> Und die Hysterie ist nötig um überhaupt wahrgenommen zu
> werden.
Ja, Hauptsache, sie werden wahrgenommen, selbst als Witzfigur.
> > Es ist eine Ironie, dass dieser Vorwurf von SPD-Anhängern kommt, wo
> > es doch gerade Schröder ist, der mit seiner Außenpolitik bezüglich
> > Irak von innenpolitischen Problemen ablenkt.
>
> Ich bin aber eher grün. Außerdem hat Schröder genau das Gegenteil von
> Bush gemacht
Wie das? Viele Analysten unterstützen die Auffasung, dass Stoiber mit
seinen innenpolitischen Themen gegen Schröders Verweise auf
Außenpolitik nicht durchkam. In der internationalen Presse (ok, auf
IndyMedia vielleicht nicht) ist diese Auffassung sogar fast
einheitlich.
> und er hatte immerhin noch eine richtige Opposition, die
> ständig hysterisch (jetzt hast du mich drauf gebracht ;-)) auf die
> innenpolitischen Probleme hingewiesen hat.
Bush hat wohl keine Opposition?
> Ich kann es auch nicht mehr hören. 16 Jahre hat die Union einen
> riesigen Haufen Scheiße produziert.
Die Wiedervereinigung war ein Haufen Scheiße? Na, da freuen sich die
Ossis aber.
> Jetzt kommt sie nach vier Jahren
> an und beschwert sich, dass noch immer kein goldener Palast daraus
> geworden ist.
Sie beschweren sich zu recht über gebrochene Versprechen und
kritisieren zu recht die "ruhige Hand". Sie beschweren sich zu recht
um die zeitgeistabhängige Umdefinierung von Ehe und Familie.
> Das wär ja nicht so schlimm, das ist ziemlich normal
> bei den Parteien, aber dass so viele Leute sich von dieser Panik
> anstecken lassen macht mich traurig.
Wahrscheinlich sehen sie sich ihre eigene Situation an und stellen
fest, dass Stoiber recht hat.
> Naja, wenigstens habe _ich_ was
> ich wollte.
Sehr ehrlich in deinem Egoismus.
> Ich wünsch dir etwas mehr Optimismus. Es ist nie so schlimm wie die
> Opposition behauptet.
Stimmt, es ist nicht so schlimm, es ist eher noch schlimmer. Du
solltest mal ein paar internationale Quellen lesen, die sehen die
Sache noch schwärzer.
Die große Zahl der kleinen und mittelgroßen Betriebe, oft
Familienunternehmen mit zweistelliger Mitarbeiterzahl, welche die
Mehrheit an Arbeits- und Ausbildungsplätzen stellen, und die, weil
sie eben keine "Global Players" sind und geringere Kapitalreserven
haben, stärker von konjunkturellen Schwankungen, aber auch stark von
nationaler Politik abhängen.
> Klar gibt es immer Regeln die
> manchen nicht passen, aber die gibt es bei einer anderen Regierung
> halt dann für andere.
Manche Regeln, die irgendjemand nicht passen, wirken sich aber
stärker auf das Wohl der Allgemeinheit aus als andere.
> Dass die Vertreter des Mittelstandes sich auf die Seite derjenigen
> schlagen, die ihnen paradiesische (um nicht zu sagen utopische)
> Steuererleichterungen versprechen ist kein Wunder. Was diese
> Steuererleichterungen dann für soziale Folgen haben wird dabei
> geflissentlich verschwiegen.
Also die CDU-Vorschläge sind alles anderes als utopisch. Und von
Schwesterwelles Partei rede ich nicht.
> > > Außerdem gibt es doch eine Steuerreform. Gerade durch ihre
> > > Behäbigkeit macht sie auf mich einen soliden Eindruck.
> >
> > Und wird jetzt auch noch verschoben.
>
> Ja, um keine Schulden zu machen.
Die werden sie so oder so machen.
> > > Die Schulden sind in den letzten vier Jahren nicht so gewachsen wie
> > > in den vier Jahren davor.
> >
> > Der große GAU kommt wahrscheinlich erst noch.
>
> Jetzt ja eher nicht.
Ich werde die Tage zählen...
> > Das mit dem Urlaub war auch nur ein Beispiel. Aber z.B. der
> > Kündigungsschutz für Alte hält schon viele Firmen davon ab, Menschen
> > über 50 einzustellen, was Altersarbeitslosigkeit nach sich zieht.
>
> Aha. Und wenn der Kündigungsschutz für Alte aufgehoben wird gibt es
> weniger Altersarbeitslosigkeit?? Wo ist denn da die Logik? Das ist
> doch Lug und Trug.
Nein, das ist schon richtig. Wenn jemand Altes einmal seinen Job
verliert (zum Beispiel wegen einer Firmenpleite, vor der auch ein
Gesetz zum Kündigungsschutz nicht bewahrt), kriegt er keinen neuen
mehr, weil Arbeitgeber Angst haben, ihn nicht mehr loszuwerden, wenn
sie ihn nicht mehr bezahlen können (wg. Rezession o.ä.). Durch ein
Aufheben des Kündigungsschutzes fällt dieser Vorbehalt, ältere Leute
einzustellen, weg.
> > Das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Diese hysterischen
> > Greenpeace-Aktivisten übertreiben es jedenfalls gehörig.
>
> Das finde ich gerade nicht. Ich denke nicht, dass sie irgendetwas
> übertreiben.
Also diese kategorische Ablehnung z.B. der Gentechnologie bei
Nahrungsmitteln halte ich für überzogen. Dass man es nötig hat,
irreführende Bezeichnungen wie "Gen-Food" (als ob normale Nahrung
keine Gene enthalten würde) zu verwenden, bestätigt meine Auffassung
> Und die Hysterie ist nötig um überhaupt wahrgenommen zu
> werden.
Ja, Hauptsache, sie werden wahrgenommen, selbst als Witzfigur.
> > Es ist eine Ironie, dass dieser Vorwurf von SPD-Anhängern kommt, wo
> > es doch gerade Schröder ist, der mit seiner Außenpolitik bezüglich
> > Irak von innenpolitischen Problemen ablenkt.
>
> Ich bin aber eher grün. Außerdem hat Schröder genau das Gegenteil von
> Bush gemacht
Wie das? Viele Analysten unterstützen die Auffasung, dass Stoiber mit
seinen innenpolitischen Themen gegen Schröders Verweise auf
Außenpolitik nicht durchkam. In der internationalen Presse (ok, auf
IndyMedia vielleicht nicht) ist diese Auffassung sogar fast
einheitlich.
> und er hatte immerhin noch eine richtige Opposition, die
> ständig hysterisch (jetzt hast du mich drauf gebracht ;-)) auf die
> innenpolitischen Probleme hingewiesen hat.
Bush hat wohl keine Opposition?
> Ich kann es auch nicht mehr hören. 16 Jahre hat die Union einen
> riesigen Haufen Scheiße produziert.
Die Wiedervereinigung war ein Haufen Scheiße? Na, da freuen sich die
Ossis aber.
> Jetzt kommt sie nach vier Jahren
> an und beschwert sich, dass noch immer kein goldener Palast daraus
> geworden ist.
Sie beschweren sich zu recht über gebrochene Versprechen und
kritisieren zu recht die "ruhige Hand". Sie beschweren sich zu recht
um die zeitgeistabhängige Umdefinierung von Ehe und Familie.
> Das wär ja nicht so schlimm, das ist ziemlich normal
> bei den Parteien, aber dass so viele Leute sich von dieser Panik
> anstecken lassen macht mich traurig.
Wahrscheinlich sehen sie sich ihre eigene Situation an und stellen
fest, dass Stoiber recht hat.
> Naja, wenigstens habe _ich_ was
> ich wollte.
Sehr ehrlich in deinem Egoismus.
> Ich wünsch dir etwas mehr Optimismus. Es ist nie so schlimm wie die
> Opposition behauptet.
Stimmt, es ist nicht so schlimm, es ist eher noch schlimmer. Du
solltest mal ein paar internationale Quellen lesen, die sehen die
Sache noch schwärzer.