Ottokar Domma schrieb am 23. September 2002 23:30
> Hallo,
>
> die Macht der Medien wird in einer DD stark zurückgehen.
>
> Eine DD ist ja nicht nur eine Parlamentarische Diktatur ähh
> Demokratie mit gelegentlichen Volksbefragungen.
das kann ich wohl nachvollziehen. habe in Deutschland aber schon ein
wenig bedenken. eine einfuehrung sollte schon gemaechlich ablaufen.
allerdings ist es jetzt an der zeit die versprechungen in richtung dd
seitens der gruenen -im wahlprogramm- einzufordern!
>
> Eine DD hat zwei wesentliche Merkmale: Freier Zugang zu allen
> relevanten Informationen. Sprich: Wenn irgendwo ein deutscher
> Politiker irgendwas sagt, dann muss das veröffentlich werden.
> Irgendwas hinter verschlossenen Türen wird es für Politiker nicht
> mehr geben. Gleiches für Beamte und Angestellte im öffentlichen
> Dienst.
nun, dennoch bleiben medientycoons ala springer im rennen und haben
einen nicht zu unterschaetzenden einfluss auf die bevoelkerung.
zugang allein reicht nicht, die b**d leser koennten auch die zeit
lesen, tuns aber nicht, denn lesen und denken tut bekanntlich beides
weh. muss es auch, aber leider geht die masse den weg des kleinsten
widerstands. den reiz mitzureden -und nicht nur beim bier in der
stammkneipe- den muss der gemeine waehler erstmal erkennen.
>
> Punkt zwei: Hauptansatz einer DD ist das Geld. Dazu muss der normale
> deutsche Bürger über die Verwendung der Steuergelder bestimmen. Das
> kann z.B. so ablaufen, dass aus den gesamten Steuereinnahmen ein Topf
> gebildet wird. Jeder Bürger kann dann über den 80Millionsten Teil des
> Topfes bestimmen, sprich jeder Bürger kann z.B. 10.000,- EUR Steuern
> frei nach Gusto verteilen. 1000,- EUR für Auslandseinsätze der
> Bundeswehr, 1000,- EUR für Mallorca-Urlaube von Politiker, 1000,- EUR
> für Kindergärten, ...
>
wie soll das funktionieren. per sammeldose der heilsarmee? ich meine
erstmal muss man dem der da aufteilt sinnvolle vorschlaege machen,
ich fuer meinen teil koennte nicht sagen, das ich mir einen
sinnvollen bundeshaushalt aufzustellen zutrauen wuerde. sicher,
schlechter als bei den "profis" waere er vermutlich auch nicht, aber
es soll ja besser werden und nicht schlechter. und die aufteilung
muss am ende auch noch sinn machen. verantwortungsbewustsein auch
fuer ungeliebte dinge zu zahlen, muss auch erlernt werden, das ist
nicht a priori vorhanden. die scheizer haben einer diaetenerhoehung
glaube ich neulich (vor ein-zwei jahren) mal zugestimmt. heute in
deutschland wuerde das jeder waehler ablehnen, auch wenn notwendig
waere.
> Außerdem hat jeder Bürger das Recht Projekte einzubringen. Etwa den
> Bau einer bestimmten Straße.
nun, das kann wenn es zu einfach wird auch in einem heillosen chaos
enden. da muessen schon sinnvolle limits aufgestellt werden 50000 -
100000 stimme min.
>
> Die allermeisten Probleme die wir in Deutschland haben, ensteht
> dadurch das Politiker unter Ausschluß der Öffentlichkeit
> Entscheidungen treffen, die das Wahlvolk bei der nächsten Wahl
> glücklich machen sollen.
vollkommen richtig. allerdings darf man hier auch die diversen
lobby-gruppen nicht vergessen, die ihren einfluss ganz massiv
durchdruecken. bestes beispiel war die von den arbeitsaemtern,
gewerkschaften etc. verhinderte arbeitsmarktreform mit den
vermeintlichen 'billig-jobs' die schroeder 1998 angedacht hatte. das
waere keine schlechte sache gewesen. aber leider sind die
gewerkschaften nicht ueber das wort hinausgekommen, denn die
einkommen waeren nicht gering gewesen fuer die arbeiter.
>
> Siehe Rentenproblematik. In einer DD hätte die Rentenreform von 30
> Jahren beginnen können (direkt beim Pillenknick). Aber in den letzten
> 30 Jahren haben alle Politiker das heiße Eisen der heiligen Kuh
> "Rente" immer auf die nächste Wahlperiode verschoben.
>
naja, das kann aber auch schief gehen, wie die derzeitige diskussion
um die privatisierung des pensionsfonds zeigt. man sollte nicht zu
rosig ueber dd sprechen, denn alles kann auch in der dd nicht vom
volke erledigt werden. es braucht immernoch ein beamtentum, bzw.
staatsangestellt und denen muesste man in der dd wie in der pd oder
auch im aufgeklaerten absolutismuss immer wieder einblaeuen, das ihr
arbeitgeber das volk ist und kein anderer.
Inko
> Hallo,
>
> die Macht der Medien wird in einer DD stark zurückgehen.
>
> Eine DD ist ja nicht nur eine Parlamentarische Diktatur ähh
> Demokratie mit gelegentlichen Volksbefragungen.
das kann ich wohl nachvollziehen. habe in Deutschland aber schon ein
wenig bedenken. eine einfuehrung sollte schon gemaechlich ablaufen.
allerdings ist es jetzt an der zeit die versprechungen in richtung dd
seitens der gruenen -im wahlprogramm- einzufordern!
>
> Eine DD hat zwei wesentliche Merkmale: Freier Zugang zu allen
> relevanten Informationen. Sprich: Wenn irgendwo ein deutscher
> Politiker irgendwas sagt, dann muss das veröffentlich werden.
> Irgendwas hinter verschlossenen Türen wird es für Politiker nicht
> mehr geben. Gleiches für Beamte und Angestellte im öffentlichen
> Dienst.
nun, dennoch bleiben medientycoons ala springer im rennen und haben
einen nicht zu unterschaetzenden einfluss auf die bevoelkerung.
zugang allein reicht nicht, die b**d leser koennten auch die zeit
lesen, tuns aber nicht, denn lesen und denken tut bekanntlich beides
weh. muss es auch, aber leider geht die masse den weg des kleinsten
widerstands. den reiz mitzureden -und nicht nur beim bier in der
stammkneipe- den muss der gemeine waehler erstmal erkennen.
>
> Punkt zwei: Hauptansatz einer DD ist das Geld. Dazu muss der normale
> deutsche Bürger über die Verwendung der Steuergelder bestimmen. Das
> kann z.B. so ablaufen, dass aus den gesamten Steuereinnahmen ein Topf
> gebildet wird. Jeder Bürger kann dann über den 80Millionsten Teil des
> Topfes bestimmen, sprich jeder Bürger kann z.B. 10.000,- EUR Steuern
> frei nach Gusto verteilen. 1000,- EUR für Auslandseinsätze der
> Bundeswehr, 1000,- EUR für Mallorca-Urlaube von Politiker, 1000,- EUR
> für Kindergärten, ...
>
wie soll das funktionieren. per sammeldose der heilsarmee? ich meine
erstmal muss man dem der da aufteilt sinnvolle vorschlaege machen,
ich fuer meinen teil koennte nicht sagen, das ich mir einen
sinnvollen bundeshaushalt aufzustellen zutrauen wuerde. sicher,
schlechter als bei den "profis" waere er vermutlich auch nicht, aber
es soll ja besser werden und nicht schlechter. und die aufteilung
muss am ende auch noch sinn machen. verantwortungsbewustsein auch
fuer ungeliebte dinge zu zahlen, muss auch erlernt werden, das ist
nicht a priori vorhanden. die scheizer haben einer diaetenerhoehung
glaube ich neulich (vor ein-zwei jahren) mal zugestimmt. heute in
deutschland wuerde das jeder waehler ablehnen, auch wenn notwendig
waere.
> Außerdem hat jeder Bürger das Recht Projekte einzubringen. Etwa den
> Bau einer bestimmten Straße.
nun, das kann wenn es zu einfach wird auch in einem heillosen chaos
enden. da muessen schon sinnvolle limits aufgestellt werden 50000 -
100000 stimme min.
>
> Die allermeisten Probleme die wir in Deutschland haben, ensteht
> dadurch das Politiker unter Ausschluß der Öffentlichkeit
> Entscheidungen treffen, die das Wahlvolk bei der nächsten Wahl
> glücklich machen sollen.
vollkommen richtig. allerdings darf man hier auch die diversen
lobby-gruppen nicht vergessen, die ihren einfluss ganz massiv
durchdruecken. bestes beispiel war die von den arbeitsaemtern,
gewerkschaften etc. verhinderte arbeitsmarktreform mit den
vermeintlichen 'billig-jobs' die schroeder 1998 angedacht hatte. das
waere keine schlechte sache gewesen. aber leider sind die
gewerkschaften nicht ueber das wort hinausgekommen, denn die
einkommen waeren nicht gering gewesen fuer die arbeiter.
>
> Siehe Rentenproblematik. In einer DD hätte die Rentenreform von 30
> Jahren beginnen können (direkt beim Pillenknick). Aber in den letzten
> 30 Jahren haben alle Politiker das heiße Eisen der heiligen Kuh
> "Rente" immer auf die nächste Wahlperiode verschoben.
>
naja, das kann aber auch schief gehen, wie die derzeitige diskussion
um die privatisierung des pensionsfonds zeigt. man sollte nicht zu
rosig ueber dd sprechen, denn alles kann auch in der dd nicht vom
volke erledigt werden. es braucht immernoch ein beamtentum, bzw.
staatsangestellt und denen muesste man in der dd wie in der pd oder
auch im aufgeklaerten absolutismuss immer wieder einblaeuen, das ihr
arbeitgeber das volk ist und kein anderer.
Inko