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422 Beiträge seit 18.07.2001

qwerty A

Hannibal Lector schrieb am 25. September 2002 4:12

> inko gnito schrieb am 24. September 2002 19:36

> > Langsam die Auflage von 'Mein Kampf' war um einiges hoeher als die
> > Mitgliederzahl der Nazi-Partei!

> Die Auflage jeder Zeitung ist höher als die Zahl der Leser - na und?
> Das beweist nur, dass das Ding nicht vergriffen war. Na und?

Ich denke auch die Verkaufszahlen waren deutlich hoeher. 

> > Nur bei letzteren stand das Buch zu 100% im Regal. 

> So wie das Telefonbuch heute. Hast du's gelesen?

Das war mein Argument, gegen Dein gefasel vonwegen "keiner konnte es
wissen oder ahnen", nein, sie haetten es aber lesen koennen und bei
genuegend Intelligenz auch verstehen und demzufolge wissen. Du kannst
der Argumentation folgen?

> > Das habe ich gesagt. Aber fuer Dich scheint das schon
> > hoehrer Mathematik zu sein.

> Ich habe von Wählern gesprochen, du hast das einfach auf
> Parteimitglieder ausgeweitet.

Meinst Du das waren Nicht-Waehler? Das war eine Einschraenkung, keine
Ausweitung, die Gruppe der Waehler ist i.a. groesser als die der
Parteimitglieder. Man, die einfachsten Dinge muss man erklaeren.

> > Das muss ich sagen, so penetrant wie Du hier Deine Meinung mit Mist
> > und Dummheit verteidigst, ist schon interessant. Vielleicht haettest
> > Du Stiober als Ghostwriter dienen sollen, der redet genau so ein
> > Blech daher.

> 'Ghostwriter' bin ich längst - aber sicher nicht für einen braunen
> Affen.

Wenn man weit genug nach links geht, kommt man ohne Meinungsaenderung
bei rechts wieder raus, gerade wenn man keine eigene und nur ein paar
wirre Meinungen hat die man nicht mit Argumenten vertreten kann, so
wie Du.

> > Naja, bei meinen Grosseltern konnte der Volksempfaenger die BBC
> > bekommen, komisch dass das bei anderen nicht ging, oder war die
> > Anzahl der tauben Leute genauso hoch wie deiner Wunschanzahl von
> > Analphabeten. 

> Manche sollen einfach nur Angst vor der Todesstrafe gehabt haben,
> munkelt man.
> Ausserdem: _Warum_ hätten alle einen fremden Sender hören sollen?
> Hörten die Briten deutsches Radio?

Ein typisches Argument von Dir. Aber mal wieder so dumm zurecht
gelegt, das man merkt Du musst Worte drehen, weil gerade und ehrlich
hast Du keine Antworten mehr. Zur Erinnerung es ging um die Armen die
keine Moeglichkeit hatten sich zu informieren und ich zeigte welche
auf. Wissen koennen ist eine Sache, wissen wollen eine andere.

> (In Deutschland gab es damals vermutlich noch viel mehr Analphabeten.
> Schulbesuch war in der Zeit Glückssache.)
>  

> > Wie kommst Du eigentlich 1920 auf 50% Analphabeten, ich dachte Du
> > bist so belesen, jedenfalls gibst Du das vor. Lesen kannst Du
> > offenbar genausowenig wie verstehen, wenn Du mal endlich die
> > Buchstaben in einen Zusammenhang gesetzt hast. Aber letzteres Dauert
> > offenbar schon verdammt lange bei Dir. Schon nach 1830 gab es in
> > Deutschland (Gebiet) fast keine Analphabeten mehr (die 1-2% sind
> > geschenkt). Hier merkt man mal wieder das Deine Pseudoargumente
> > komplett aus dem Locus kommen. Und Du mit Luegen Deine eigenen
> > duemmliche Position verteidigen willst. So einen falschen
> > Dummschwaetzer wie Dich habe ich ja selten erlebt.

> Meine Mutter ist '35 geboren. Nach ihrer Aussage waren nur die
> wenigsten Kinder nach der Schule in der Lage, eine Tageszeitung
> flüssig zu lesen. Die Kinder _aller_ Altersstufen wurden gemeinsam in
> einem Raum 'unterrichtet'. Das einzige Buch, das Kindern damals in
> die Hand gegeben wurde, war der Katechismus - und das im verborgenen.
> Das Schulmaterial bestand aus einer Schiefertafel, die Pädagogik aus
> dem Rohrstock.


> Noch heute können Millionen (!) von Menschen in Deutschland nicht
> hinreichend lesen und schreiben, um den Inhalt einer anspruchsvollen
> Zeitung auch verstehen zu können.
> Das Alphabet irgendwie auf die Reihe zu bekommen, heisst noch lange
> nicht lesen zu können...


Also meine Mutter ist 1928 geboren, auf nem winzigen Dorf
aufgewachsen und nach der Volksschule von der Schule gegangen. Sie
konnte recht fluessig lesen und schreiben. Bei meinem Vater (1926)
trifft das auch zu, aber der war laenger auf der Buergerschule
(obwohl er Arbeiterkind war, frag mich jetzt nicht nach den
Schularten damals). Mein Grossvater frag mich nicht nach dem
Geburtsjahr, hat das mit dem Schreiben und auch dem Lesen recht gut
hinbekommen. Und wenn ich mich an die Briefe erinnere die ich mal
(alles mit Durchschlag oder ins unsaubere Vorgeschrieben) von ihm
gelesen habe, hat das mit dem Verstehen auch ganz gut geklappt. Und
er hatte nur nen Minibauernhof und war dann spaeter als Kumpel
taetig, also sicher nicht auf ner Uni oder hoeheren Schule
irgendwann.

Was meinst Du woher der gute Ruf Deutschlands -von dem wir immernoch
zehren- was Bildung anbelang kommt? Der stammt gemau aus der Zeit von
der wir reden so 1830 oder so, bis vor Hitlers Machtuebernahme. Und
zwar genau daher, weil Bildung auch fuer die einfachen Arbeiter
zugaenglich war. Das war revolutionaer! Meinst Du die Meister die
damals den Titel erarbeitet hatten, waren auf so niedrigem Niveau wie
heute? Hatten Zeiss oder Sartorius (beide Universitaetsmechniki)
studiert? Wuesste ich jetzt nicht. Vielleicht solltest Du mal ein
Geschichtsbuch lesen und nicht nur davon traeumen. Made in Germany
ist keine Sache der Nachkriegszeit, da solltest Du vielleicht mal ein
wenig umdenken. Das ist noch in der guten Kaiserzeit begruendet.
Jetzt zu eraehlen, dass das was Hitler vor hatte und sogar in einem
Buch oeffentlich angekuendigt hatte keiner wissen oder ahnen konnte,
da ja keiner Lesen konnte, ist sowas von falsch, scheinheilig,
abwieglerisch bis verleumderisch. Nein, nein mein lieber, die
Deutschen haben genau das gemacht was Du die ganze Zeit propagierst,
die haben weggeschaut. Vorher, waehrend und selbst nachher wollen sie
nichts gewusst haben,  Du bist ein prima Beispiel. 

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