Gut 30 Jahre lang haben wir im Bereich Digitaltechnik den
Kapitalismus von seiner besten Seite erlebt, ganz im Sinne Joseph
Schumpeters, dessen berühmtes Wort lautet:
"Königin Elisabeth besaß seidene Strümpfe. Die kapitalistische
Leistung besteht typischerweise nicht darin, noch mehr Seidenstrümpfe
für Königinnen zu erzeugen, sondern sie in den Bereich der
Fabrikmädchen zu bringen als Entgelt für fortwährend abnehmende
Arbeitsmühe"
Technischer Fortschritt powered by Kapitalismus (und auch umgekehrt,
es ist eine wechselseitige Beziehung: Kapitalismus powered by
technischem Fortschritt) - genau das haben wir gesehen. Ich tippe
diese Zeilen gerade auf einem sieben Jahre alten Computer, der alles,
was man in den 80ern kaufen (und bezahlen) konnte, nicht nur um
Längen schlägt, sondern geradezu Lichtjahre davon entfernt ist.
Leider hat sich die Gesellschaft, die sich diese Technik erschlossen
und sie zum unverzichtbaren Bestandteil des Alltags gemacht hat,
weder für die Digitaltechnik noch für die Funktionsweise des
Kapitalismus näher interessiert. Das rächt sich jetzt. Denn nun
werden die Menschen selbst kapitalisiert. Ihre Daten mit allem was
dranhängt: ihre Leistungsfähigkeit, ihre persönlichen Einstellungen,
ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen, ihre körperliche Befindlichkeit,
ihre Neigungen und Abneigungen und buchstäblich alles, was die
individuelle Persönlichkeit ausmacht, sind nun der Rohstoff, in
dessen Abbau massiv investiert wird. Damit verbunden ist eine
Umverteilung von Chancen, wie sie diese Welt noch nicht gesehen hat.
Das ist kein Spaß.
Es ist an der Zeit, sich nach über 30 Jahren unkritischem
Fortschrittsjubel endlich einzugestehen, dass Digitaltechnik
potenziell gefährlich ist und daher einer ethischen Betrachtung und
schließlich auch Regeln bedarf, sofern uns am Konzept der
Menschenwürde etwas liegt.
Kapitalismus von seiner besten Seite erlebt, ganz im Sinne Joseph
Schumpeters, dessen berühmtes Wort lautet:
"Königin Elisabeth besaß seidene Strümpfe. Die kapitalistische
Leistung besteht typischerweise nicht darin, noch mehr Seidenstrümpfe
für Königinnen zu erzeugen, sondern sie in den Bereich der
Fabrikmädchen zu bringen als Entgelt für fortwährend abnehmende
Arbeitsmühe"
Technischer Fortschritt powered by Kapitalismus (und auch umgekehrt,
es ist eine wechselseitige Beziehung: Kapitalismus powered by
technischem Fortschritt) - genau das haben wir gesehen. Ich tippe
diese Zeilen gerade auf einem sieben Jahre alten Computer, der alles,
was man in den 80ern kaufen (und bezahlen) konnte, nicht nur um
Längen schlägt, sondern geradezu Lichtjahre davon entfernt ist.
Leider hat sich die Gesellschaft, die sich diese Technik erschlossen
und sie zum unverzichtbaren Bestandteil des Alltags gemacht hat,
weder für die Digitaltechnik noch für die Funktionsweise des
Kapitalismus näher interessiert. Das rächt sich jetzt. Denn nun
werden die Menschen selbst kapitalisiert. Ihre Daten mit allem was
dranhängt: ihre Leistungsfähigkeit, ihre persönlichen Einstellungen,
ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen, ihre körperliche Befindlichkeit,
ihre Neigungen und Abneigungen und buchstäblich alles, was die
individuelle Persönlichkeit ausmacht, sind nun der Rohstoff, in
dessen Abbau massiv investiert wird. Damit verbunden ist eine
Umverteilung von Chancen, wie sie diese Welt noch nicht gesehen hat.
Das ist kein Spaß.
Es ist an der Zeit, sich nach über 30 Jahren unkritischem
Fortschrittsjubel endlich einzugestehen, dass Digitaltechnik
potenziell gefährlich ist und daher einer ethischen Betrachtung und
schließlich auch Regeln bedarf, sofern uns am Konzept der
Menschenwürde etwas liegt.