In der ganzen Hysterie geht das nämlich ziemlich unter und ich habe da noch nicht viele Aussagen gesehen, die ich eindeutig so einordnen würde. Meine Definition ist da relativ simpel:
Wenn ich vorbehalte gegen eine Person habe, weil sie dieser Glaubensgemeinschaft oder Volksgruppe angehört, dann ist das antisemitisch.
Wenn ich ausschließlich deshalb Vorbehalte gegen diese Person habe, weil sie sich wie eine Arschkrampe aufführt, dann ist es das nicht.
Ganz einfach. Allerdings mit Betonung auf ausschließlich - man sollte sich nicht hinter gut begründbarer Kritik verstecken können, wenn es einem in Wirklichkeit gegen die Gruppe als solche geht. Dass dem so ist, sollte aber in jeden Einzelfall gut begründet werden müssen. harsche Kritik und auch Boykottaufrufe sind das nicht automatisch - schließlich sind ist sowas gegenüber anderen Ländern bei vergleichbarem Fehlverhalten akzeptiert und sogar gefördert. Auch wenn ich eher Aktionen befürworte, die sich gezielter gegen tatsächlich Verantwortliche richtet.