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  • Irwisch

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Re: Regierung Schritte unternehmen sollte, um Falschinformationen einzuschränken

Djaxa schrieb am 20.08.2021 20:44:
Ein erster Schritt wäre wohl eine gute, ausgewogene Bildung, die dazu befähigt, selbst erkennen zu können, was Fake und was Fakt ist.

Ein weitverbreiteter Irrtum: Bildung schützt nicht vor Manipulation. Wenn die Bildung nicht nur Allgemein- und Ausbildung ist, sondern zum einen auch die Kenntnis der üblichen Manipulationstechniken, zum anderen humanistische Bildung, Geschichtsbewußtsein und ein über das gewöhnliche hinausreichende Interesse für psychologische und soziale Zusammenhänge beinhaltet, ist man meiner Erfahrung nach relativ gut geschützt vor diesen üblen Techniken. Die allermeisten Menschen kennen jedoch nicht einmal den Begriff der schwarzen Rhetorik: youtube.com/results?search_query=schwarze+rhetork

Bildung jedweder Art schützt auch nicht davor, vom Fernsehen verblödet und manipuliert zu werden, denn dieses Massenmedium versetzt seine Zuschauer nachweislich in Trance, wobei die Kritikfähigkeit stark herabgesetzt wird. Hinzu kommen die meist angsterzeugenden Inhalte, die via TV übertragen werden. Auch diese schalten die Denkfähigkeit sehr stark herunter, bei manchen sogar fast ganz aus. Es ist wie beim Alkoholmißbrauch: Sie können Ihr Auto nicht mehr richtig kontrollieren, egal wie gebildet Sie sich fühlen oder wie sehr Sie sich anstrengen.

https://wahrheitssuche.webnode.com/news/tv-hypnose-wie-wir-durch-fernsehen-hypnotisiert-werden/

Auch die beiden in gewissen aufgeklärten Kreisen berühmten Büchlein zur rhetorischen Manipulation von Arthur Schopenhauer erfreuen sich keiner nennenswerten Bekanntheit.

Djaxa schrieb am 20.08.2021 20:44:
Dann muss man nicht einschränken. Denn, wer legt denn fest, wann, wer, warum eingeschränkt werden soll?

Derjenige, der die Macht dazu hat, legt fest, was gesagt werden darf und was nicht. Das war schon immer so, seit es Herrscher und Sklaven gibt.

Djaxa schrieb am 20.08.2021 20:44:
Noch schlimmer ist es, privaten Unternehmen diese Entscheidung zu überlassen. Schauen wir doch mal auf Youtube, was da an Kanälen gesperrt wird. Wenn man deren Inhalte vergleicht mit Kanälen, die unbehelligt weiter blubbern, fragt man sich manches Mal, wie die Kriterien funktionieren.

So ist es. Das Erfreuliche daran: Man muß noch immer solche Machenschaften anwenden, um die Kontrolle zu behalten. Wären die Menschen grundsätzlich dumm oder derart verblödet, daß sie freiwillig nur das wissen wollen, was man ihnen täglich serviert, wären solche Maßnahmen nicht notwendig.

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