Was nennt sich heute nicht alles "Journalist"....
Wer einmal in den Hinternudelneudorfer Nachrichten einen Artikel über den lokalen Spar- und Saufverein "Die emsigen Ameisen" einen Artikel geschrieben hat, ist schon ein Journalist.
Und ein Journalist ist natürlich ein Übermensch, sakrosankt, an seiner Computertastatur hängt das (leicht-)gläubige Volk. Er darf alles sagen, bis auf gewisse Tabuthemen - da wird er gleich in der Luft zerrissen.
Die denkende Minderheit betrachtet die Journaille mit der gebotenen Vorsicht und Distanz. Die Leute sollen (fast) alles sagen dürfen, aber man soll ihnen nicht alles glauben. Schon früher hieß es: Ein Journalist ist ein Mensch, der nachher alles vorher gewußt hat...
Dafür kriegt er meist auch Zeilenhonorar und manchmal sonstige "Vorteile"....
Ich lese trotzdem, soweit möglich, die erreichbaren journalistischen Ausscheidungen., wenn sie auch bisweilen versteckt sind. Ab und zu denkt man: Das ist gut und richtig gesagt, öfters denkt man: So ein Bockmist.
Gute Schreibe ist selten geworden, richtige noch seltener.
Schade.