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  • Eymontop

mehr als 1000 Beiträge seit 06.06.2016

In Deutschland gibts zu allem nur eine Meinung - danke für diesen Artikel.

Eine öffentliche Meinung in der Journaillie, die in allen Punkten deckungsgleich mit der Regierungsmeinung ist. Hofschranzen nannte man sie früher.

Die öffentlichen Debatten sind geprägt von "Experten", die als Wissenschaftler oder Lobbyisten klare Positionen vertreten. Dass es innerhalb ihrer Institutionen stets noch eine Vielzahl anderer Meinungen, Perspektiven und Ideen gibt, oft auch komplett konträre, interessiert den Journalismus nur, wenn mit solchen Widersprüchen eigene Geschichten gemacht werden können - das Politikboulevard lebt von nichts anderem.

Es sind nicht nur Experten, Wissenschaftler oder Lobbyisten. Es sind immer die selben Experten, Wissenschaftler und Lobbyisten.

So kommt dann ganz von selbst immer dieselbe Ansicht "zur Geltung", so dass beim Zuschauer der Eindruck ensteht: Eine andere Ansicht ist gar nicht möglich bzw. kompletter Blödsinn bzw. böse Verschwörungstheorie (wenn sie der Regierungsmeinung widerspricht!)

Fällt auch regelmäßig bei Wissenschafts-Sendungen im ÖR auf. Der Einzige, der am laufenden Band seine Sicht der Welt zum Besten geben darf ist Dr.Harald Lesch mit seiner doch arg beschränkten und altbackenen Sicht der Physik (der auch neue Theorien idR ablehnt und mit seinem Skeptizismus überzieht). "Schulphysik für Erwachsene mit wenig Bildung" Neue Sichtweisen des Universums?/neue Theorien? - Fehlanzeige (wir wissen ja auch schon alles!).

Dasselbe in der Politik: es gibt zu jedem Thema genau 1 (erlaubte?) Meinung: Russland ist böse; Der Westen ist gut weil er Werte hat; China ist auch böse, weil es Copyrights kopiert; Der Westen ist demokratisch, alle anderen sind undemoktatisch.

Dabei wird noch nicht mal nach dem Inhalt der Worte gefragt. Z.B. das Wort "Demokratie" wird reflexartig mit "Westen" verbunden, ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, was Demokratie wirklich ist. Ist es wirklich "Herrschaft des Volkes" wenn ich alle 4 Jahre ein Kreutzchen für eine Partei machen darf, die nach der Wahl an keines ihrer Versprechen gebunden ist? (und meistens nach der Wahl auch genau so handelt) Hat das auch nur entfernt etwas mit "Volksherrschaft" zu tun?

Dieser Gedanke wird öffentlich nicht mal erwähnt, geschweige denn irgendwo - außer hier vlt. - ernsthaft diskutiert (falls irgend mal doch, dann nach 00:00 Uhr - damits keiner sieht!).

So kann man alles durch gehen: überall eine veröffentlichte Meinung (die der Herrschenden), alles andere wird nicht mal erwähnt, geschweige denn diskutiert! (wie bei Harald Lesch die M-Theory). 1 Thema 1 Experte 1 Meinung (immer dieselbe natürlich).

Diese Monokultur ist besonders typisch für Deutschland. In keinem anderen Land so ausgeprägt (bis auf die USA vielleicht).

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.12.2019 15:34).

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