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  • eyjahy

20 Beiträge seit 25.11.2019

Zerstreute Gefühle allerorten: "Arme fühlen..."

Zerstreute Gefühle allerorten: "Arme fühlen sich abgehängt," wird berichtet.
Ob die sich so fühlen ist völlig irrelevant.
Relevant ist: Sie sind und wurden abgehängt. Und werden immer schneller abgehängt, mindestens seit Regierung Schröder und den noch marktkonformeren Mitmacher-Merkels.

Gefühlsduseliges Geseiere und Meinungen ("Ich finde ja, dass", "Also ich glaube, dass", "Ich ganz persönlich hab das Gefühl...") werden immer dann gerne eingeholt und beschwafelt, wenn der eigene Durchblick nicht dazu ausreicht, Realitäten klar zu benennen, die bestehenden Herrschaftsverhältnisse aufzuzeigen, und dem Politikbetrieb den Marsch zu blasen anstatt ihm zu schmeicheln.

Der Grund für die beliebten Meinungsreportagen: Sie sind billig.
Twitter und Facebook kosten nicht, kann man im Sitzen erreichen, dann endloses Geschwalle rezitieren.

Die schönste Meinungsfreiheit, selbst beschnittene, nützt nichts, wenn allerorten nur herumgemeint wird, wie veränderungsbedürftig das Bestehende doch sei. Im Artikel wird die Unterschlagung der Meinungsvielfalt bedauert. Als Gegenpol dazu ließe sich auch behaupten: Es wird viel zu viel gemeint und davon auch noch im Übermaß journalistet, so dass das Wesentliche, das Entscheidene, das wirklich Wichtige nur noch als eine Meinung unter vielen, beliebiger und unbegründeter Stuss, herumeiert. Das wiederum zerstreut den politischen Willen sich hinter handfesten Forderungen zu versammeln, zu fordern und zu wählen, was das Bestehende für die Vielen verbessert.

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