Entschuldigung, aber Douglas Murray hat hier durchaus Recht - und dabei handelt es sich absolut nicht um eine Relativierung oder Verharmlosung des Holocausts.
Die "Arbeitsmoral" der eingesetzten deutschen Truppen war für die Nazis ein solches Problem, dass genau deswegen nach anderen Wegen zur Durchführung des massenhaften Mordens gesucht wurde, das Ergebnis waren die Gaskammern. Warum hätte man wohl den Aufwand mit den Gaskammern getrieben, wenn das Erschießen weiterhin "funktioniert" hätte?
Das "Problem" wird ja auch von Himmler in seiner Posener Rede erwähnt:
"Von allen, die so reden, hat keiner zugesehen, keiner hat es durchgestanden. Von Euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte (...)"
Mit anderen Worten: Das Abschlachten war so unmenschlich, dass selbst hartgesottene Nazis das nicht so einfach "wegstecken" konnten - was bitte ist daran eine Verharmlosung?