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  • Lochkarte

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Re: Im Judentum gilt, dass man immer Jude sei, egal was man tut

poppenia schrieb am 23. Juli 2012 09:45

> D.h., wer einmal zur Gemeinschaft der Juden gehört, der gehört
> zeitlebens dazu. 

> Die Zugehörigkeit wird im einfachsten Fall über die Mutter geerbt, in
> allen anderen Fällen "irgendwie erworben" (das weiß ich ehrlich
> gesagt nicht).

> Schlichte Sache:
> Wenn man sowieso zur Religion/ Ethnie/ Gemeinschaft dazu gehört, und
> sowas wie die Beschneidung ein äußeres Zeichen ist - warum kann ich
> dann nicht warten, bis der Erdenbürger sich aus eigenen Stücken ganz
> klar selbst dazu bekennt?

Weil in der Tora steht, dass es am 8. Tag geschehen soll. Das war in
einer Zeit, als es noch keine Betäubung gab, wohl wirklich der beste
Termin, aus medizinischer Sicht. 

> Ähnlich verhält es sich mit der Taufe: da kann man auch warten, bis
> sich der herangezogene Christ allein dafür entscheidet.
>

Das hat auch historische Gründe. Früher glaubte man, dass ein
ungetauftes gestorbenes Kind nicht in den Himmel kommt, sondern in
eine Art Vorhölle, wo es zwar auch ganz nett ist, aber eben nicht so
schön wie im Himmel. Und früher starben ja die meisten Kinder vor dem
Erwachsenenalter. Aber inzwischen hat sich selbst der Papst von
dieser Lehre distanziert, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht.


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