Hermes335 schrieb am 28. Mai 2005 13:44
> Dein Versuch, die Folterungen der USA in Schutz zu nehmen und
> Nebelkerzen zu werfen in Ehren, lieber Sinai, jedoch erinnert mich
> das ein bisschen an die alte Debatte "die SS war auch nicht
> grausamer, als die Partisanen, die sie bekämpfte".
Mir scheint, du hast meinen Beitrag nicht kapiert.
Lies ihn doch nochmal.
> Wer spricht frei? Hier geht es um die Foltervorwürfe gegenüber den
> USA, nicht um die der anderen 103 Staaten, wie du leicht anhand des
> Artikels zurückverfolgen kannst.
Eben. Und mein Kritikpunkt ist der, daß hier Folter in 103 Staaten
relativiert, verharmlost, verniedlicht, verdrängt wird.
Und dann wird auch noch einem einzigen Land eine Schuld an der Folter
in den anderen 103 Ländern zugeschoben.
Ist das nicht zumindest unlogisch?
Hast du eigentlich den TP-Artikel gelesen und dabei den kurzen Satz
über die Folter in diesen 103 Ländern überhaupt entdeckt?
Zur Folter- und Mißhandlungsvorwürfen von Amnesty gegen Deutschland,
Österreich und die Schweiz fallen dir dann folgende peinlichen
Kommentare ein:
> Pillepalle. Jedem, der nicht gerade Hohlraumsausen in der Birne hat,
> dürfte der Unterschied zw. angedrohter Folter bei einem Entführer u.
> Kindesmörder gegenüber systematischer Folter von Kriegsgefangenen
> auffallen.
> Genauso Peanuts im Vergleich zu Abu Ghraib.
> Hui, die pöhsen aber auch!
Ich würde sagen, du bist einer der übelsten Folter-Relativierer.
Folter bleibt Folter, ob in Abu Ghraib, Frankfurt oder Peking.
Du aber unterscheidest zwischen "ein bißchen Folter" - und ... ja was
eigentlich noch?
Ich schätze, jede Folter, die nicht an die Folter in Abu Ghraib
herankommt, ist für dich erst mal gar keine Folter.
(Mit einer Ausnahme natürlich: Wenn ein österreichischer Polizist
einen Festgenommen mißhandelt und ihn dabei umbringt, ist das
"Pillepalle".
Wenn dagegen ein US-Cop einen Festgenommenen mißhandelt, ist das
unfaßbare Brutalität.
Wenn du nun konsequent bist, mußt du auch relativieren zwischen dem
Folter-Niveau in Abu Ghraib und Folter "oberhalb" dieses Niveaus.
Du mußt zum Beispiel sagen: "Was die Amis in Abu Ghraib machen, ist
Pillepalle gegenüber den Foltermethoden, die in anderen Ländern
angewandt werden."
Zum Beispiel mußt du schreiben: "Guantánamo ist doch Pillepalle
gegenüber einem Folterlager in China oder sonstwo. Alles Peanuts. Die
pösen Amis aber auch."
> > Allerdings hat sie mit dieser Marketing-Idee letztendlich nur der
> > Bush-Gang eine Steilvorlage geliefert.
> Ja? In welcher Hinsicht?
Das ist in den taz- bzw. Washington-Post-Auszügen ausgeführt, den du
weggelöscht hast.
Sie nochmal in meinem Beitrag nach.
Da findest du die Auszüge und den Link zum kompletten Artikel.
> "Durch eine neue Politik und eine "Pseudo-Management-Sprache" mit
> Begriffen wie "Stresspositionen" oder "sensorische Manipulation"
> solle das absolute Verbot von Folter verwässert werden, kritisiert
> ai. Hinter diesen euphemistischen Wortschöpfungen verberge sich eine
> "Liste des Grauens", die aus mehr als fünfzig Punkten bestünde. Als
> Beispiele für die "US-Verhörmethoden" werden unter anderem "barfuss
> über Stacheldraht gehen lassen", Zwangsinjektionen, "künstliches
> Herbeiführen des Gefühls zu ersticken", Scheinexekution, Schlafentzug
> oder "Entzug der Möglichkeit auf die Toilette zu gehen" genannt.
Das ist aber, nach deinen Relativierer-Maßstäben, alles
Pillepalle-Peanuts gegenüber dem, was in sehr, sehr vielen anderen
Ländern an Foltermethoden praktiziert wird.
Ich will diese Methoden hier nicht näher nennen.
Aber informier dich mal selbst. Zum Beispiel im eigentlichen
Amnesty-Bericht.
Fazit: Dir bist nicht prinzipiell gegen Folter.
Du bist nur gegen Folter durch Amis.
Für jede andere Folter hast du, siehe oben, nur ein paar flapsige,
menschenverachtende Sprüche übrig.
Ich sag dir: Paß bloß auf, daß du nicht irgendwann mal ins Gewahrsam
der Schweizer Gendarmerie gerätst.
> Dein Versuch, die Folterungen der USA in Schutz zu nehmen und
> Nebelkerzen zu werfen in Ehren, lieber Sinai, jedoch erinnert mich
> das ein bisschen an die alte Debatte "die SS war auch nicht
> grausamer, als die Partisanen, die sie bekämpfte".
Mir scheint, du hast meinen Beitrag nicht kapiert.
Lies ihn doch nochmal.
> Wer spricht frei? Hier geht es um die Foltervorwürfe gegenüber den
> USA, nicht um die der anderen 103 Staaten, wie du leicht anhand des
> Artikels zurückverfolgen kannst.
Eben. Und mein Kritikpunkt ist der, daß hier Folter in 103 Staaten
relativiert, verharmlost, verniedlicht, verdrängt wird.
Und dann wird auch noch einem einzigen Land eine Schuld an der Folter
in den anderen 103 Ländern zugeschoben.
Ist das nicht zumindest unlogisch?
Hast du eigentlich den TP-Artikel gelesen und dabei den kurzen Satz
über die Folter in diesen 103 Ländern überhaupt entdeckt?
Zur Folter- und Mißhandlungsvorwürfen von Amnesty gegen Deutschland,
Österreich und die Schweiz fallen dir dann folgende peinlichen
Kommentare ein:
> Pillepalle. Jedem, der nicht gerade Hohlraumsausen in der Birne hat,
> dürfte der Unterschied zw. angedrohter Folter bei einem Entführer u.
> Kindesmörder gegenüber systematischer Folter von Kriegsgefangenen
> auffallen.
> Genauso Peanuts im Vergleich zu Abu Ghraib.
> Hui, die pöhsen aber auch!
Ich würde sagen, du bist einer der übelsten Folter-Relativierer.
Folter bleibt Folter, ob in Abu Ghraib, Frankfurt oder Peking.
Du aber unterscheidest zwischen "ein bißchen Folter" - und ... ja was
eigentlich noch?
Ich schätze, jede Folter, die nicht an die Folter in Abu Ghraib
herankommt, ist für dich erst mal gar keine Folter.
(Mit einer Ausnahme natürlich: Wenn ein österreichischer Polizist
einen Festgenommen mißhandelt und ihn dabei umbringt, ist das
"Pillepalle".
Wenn dagegen ein US-Cop einen Festgenommenen mißhandelt, ist das
unfaßbare Brutalität.
Wenn du nun konsequent bist, mußt du auch relativieren zwischen dem
Folter-Niveau in Abu Ghraib und Folter "oberhalb" dieses Niveaus.
Du mußt zum Beispiel sagen: "Was die Amis in Abu Ghraib machen, ist
Pillepalle gegenüber den Foltermethoden, die in anderen Ländern
angewandt werden."
Zum Beispiel mußt du schreiben: "Guantánamo ist doch Pillepalle
gegenüber einem Folterlager in China oder sonstwo. Alles Peanuts. Die
pösen Amis aber auch."
> > Allerdings hat sie mit dieser Marketing-Idee letztendlich nur der
> > Bush-Gang eine Steilvorlage geliefert.
> Ja? In welcher Hinsicht?
Das ist in den taz- bzw. Washington-Post-Auszügen ausgeführt, den du
weggelöscht hast.
Sie nochmal in meinem Beitrag nach.
Da findest du die Auszüge und den Link zum kompletten Artikel.
> "Durch eine neue Politik und eine "Pseudo-Management-Sprache" mit
> Begriffen wie "Stresspositionen" oder "sensorische Manipulation"
> solle das absolute Verbot von Folter verwässert werden, kritisiert
> ai. Hinter diesen euphemistischen Wortschöpfungen verberge sich eine
> "Liste des Grauens", die aus mehr als fünfzig Punkten bestünde. Als
> Beispiele für die "US-Verhörmethoden" werden unter anderem "barfuss
> über Stacheldraht gehen lassen", Zwangsinjektionen, "künstliches
> Herbeiführen des Gefühls zu ersticken", Scheinexekution, Schlafentzug
> oder "Entzug der Möglichkeit auf die Toilette zu gehen" genannt.
Das ist aber, nach deinen Relativierer-Maßstäben, alles
Pillepalle-Peanuts gegenüber dem, was in sehr, sehr vielen anderen
Ländern an Foltermethoden praktiziert wird.
Ich will diese Methoden hier nicht näher nennen.
Aber informier dich mal selbst. Zum Beispiel im eigentlichen
Amnesty-Bericht.
Fazit: Dir bist nicht prinzipiell gegen Folter.
Du bist nur gegen Folter durch Amis.
Für jede andere Folter hast du, siehe oben, nur ein paar flapsige,
menschenverachtende Sprüche übrig.
Ich sag dir: Paß bloß auf, daß du nicht irgendwann mal ins Gewahrsam
der Schweizer Gendarmerie gerätst.