Ich schreibe diesen Beitrag in dem Bewußtsein, dass ich bereits heute zu den Opfern von Corona zählen könnte und selbst vielleicht auch einmal krank, auf jeden Fall aber alt werde.
Und?
Ist es legitim, einer ganzen Generation die Zukunft zu verbauen, Gesellschaft und Wirtschaft an die Wand zu fahren, nur damit der Kranke Corona um vielleicht 5 Monate überlebt und der Greis noch einen weiteren Geburtstag im Kreise seines Pflegeheims feiern kann?
Ich meine, nein.
Wenn der Politik das so wichtig ist, dann hätte sie nicht unser Gesundheitssystem an den Rand der Leistungsfähigkeit kaputtsparen dürfen. Dann hätte man Vorsorge für den Fall der Fälle treffen können. Die Kosten dafür wären überschaubar gewesen.
Noch im Januar hätte die EU einen Einreisestopp für Reisende aus China bzw. eine Quarantäne anordnen können. Aber das Dogma offener Grenzen, die man nicht schützen könne, war offenbar wichtiger.
Und hat die Politik nicht seit Jahrzehnten eine Entsolidarisierung und Ellenbogengesellschaft gepredigt?
Was passiert eigentlich jetzt?
Genau wie in der Flüchtlingskrise haben wir die Situation, dass die Medien mit ihren Bildern und Moralkonstrukten Druck aufbauen. Und die Regierung hält wie 2015 nicht dagegen. Statt zu sagen, auf eine Pandemie habe man sich trotz Vogelgrippe und Schnweinevirus nicht ausreichend vorbereitet und dies würde halt nun einige Menschen vorzeitig das Leben kosten, geht Merkel lieber den Weg des geringsten medialen Widerstandes und fährt mal eben die Wirtschaft an die Wand.
Wenn wir halt nicht genügend Intensivbetten zur Beatmung haben, dann muss halt eine Auswahl getroffen werden, wer eine größere Chance hat, zu überleben. Das ist bei begrenzten Ressourcen völlig normal.
Natürlich können wir auch alles Geld, was wir haben, nur noch in Beatmungsgeräte und Migration stecken. Dann retten wir vielen ein wenig Zukunft, aber um welchen Preis? Um genau den Preis, dass wir sie um ihre Gegenwart, um das hier und jetzt betrügen?
Ich für meinen Teil lebe aber lieber im hier und jetzt und gehe auch gerne das Risiko ein, dass ich in der Zukunft nicht die maximal mögliche medizinische Versorgung und Pflege erhalte, sondern dass halt irgendjemand den Stecker zieht.
Das ist meine persönliche Entscheidung, mein Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung. Und da hat auch kein Politiker und kein moralinbesoffener Journalist reinzureden.
Dafür habe ich halt bis dahin mein Leben gelebt. Die Vorstellung, im Alter von Pflege und Maschinen abhängig zu sein, behagt mir sowieso nicht. Also warum soll ich dafür Geld hergeben, nur weil Frau Merkel nicht die den Druck der Medien aushält?