In diesen Regionen hat man die Seuche auch in erster Linie mit Verhaltensregeln in den Griff gekriegt. Verfolgung möglicherweise Infizierter mit problematischen Tracking-Methoden mag eine Hilfe gewesen sein, aber nicht zwingend notwendig. Jedenfalls gibt es da kaum noch neue Fälle (außer importiert), und die bestehenden Erkrankungen laufen langsam aus.
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/south-korea/
Ich denke, man kann da sehr wohl unterscheiden, wo rabiate Maßnahmen wirklich sinnvoll sind und wo ein autoritätsfolgender Gehorsam verlangt wird. Selbst in China wäre es kaum sinnvoll gewesen, sich den Anordnungen zu Corona nur wegen des totalitären Regimes zu widersetzen. Wenn es wirklich um Tyrannei geht, etwa bei politischen Äußerungen, ist es richtig, sowas zu unterlaufen, aber nicht bei so einem Allgemeininteresse.
Ich fürchte, wenn es keine Zwangsmaßnahmen gäbe, würde es heute noch überall abgehen wie zuletzt in den Partyschuppen an den Tiroler Skipisten, vielleicht mit ein paar Alibi-Desinfektionsspendern, die keiner benutzt, und wir hätten in ein paar Wochen eine Pest light. Denn, wie es aussieht, liegt die Todesrate deutlich über 5%, womöglich an die 10%, wenn keine angemessene Behandlung erfolgt.