Maaßen hat völlig recht, wenn er anmahnt, dass der Gesundheitszustand eines Staatsoberhauptes in einer Demokratie keine Privatsache ist.
Man kann ruhig hinzufügen, dass sie eben keine Monarchin ist, welche man in jeder geistigen Verfassung zu ertragen hat.
Es geht dabei ja nicht um Spitzfindigkeiten, die fordern, dass jeder, der beim Staatsempfang zittert, gleich sein Amt niederlegen muss, sondern um Transparenz und Verantwortung.
Das ist nicht das erste mal, dass quasi-monarchische Alleingänge und Verhaltensweisen Merkels "gegen Rechts" verteidigt werden und diesmal sogar ohne politischen Bezug. Die grassierenden Vorurteile über "alte, weiße Männer" kristallisieren sich immer mehr als ödipale Geschichte heraus. Mann verteidigt Mutti gegen den "bösen Vater" und seine sinistren Kollegen, welche ja gar nicht sehen "wie toll sie das alles macht und wie viel sie arbeitet" (Letzteres sind tatsächlich Meinung über Merkel, die man in sozialen Netzwerken aufschnappen kann).