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  • Zahlen helfen

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2020

Finde den Denkfehler

"Uns ist das Ding entglitten", soll die Kanzlerin in einer Videokonferenz mit Unions-Fraktionschefs von Bund und Ländern am Sonntagabend als kurze Lagebeschreibung zur Corona-Krise abgegeben haben.

"Das Ding" ist uns nie entglitten, weil wir es genau so wenig im Griff hatten wie jede beliebige Grippe-Welle in jedem beliebigen Winter der Vergangenheit. Das liegt aber nicht "an uns", wer immer das genau ist, sondern daran, dass "das Ding" kein Land der Welt im Griff hat und auch nicht haben kann. Was übrigens für jede vergleichbare Krankheit der Weltgeschichte gilt und zwar insbesondere dann, wenn von den Infizierten und daher auch potenziell Infektiösen nur jeder dritte bis zehnte überhaupt Symptome zeigt. Ob für Australien und Neuseeland eine Ausnahme von dieser Aussage zu machen ist, werden wir im nächsten Hochsommer sehen, wenn dort Winter ist. Für die Antarktis ist auf jeden Fall belegt, dass auch dort die Aussage gültig ist. Dito für alle anderen postulierten Corona-Bezwinger wie China, Taiwan, Südkorea, Japan, Vietnam etc, die nichts bezwungen haben, sondern teilweise einfach nur das sinnlose Testen eingestellt haben.

Ich habe unsere werte Bundeskanzlerin all die Jahre für ihr nüchternes und unaufgeregtes Herangehen an Probleme geschätzt, das sich doch sehr vorteilhaft von der gespielten Tatenkraft all der Männer in ihrer Umgebung abgehoben hat. Seit einem Jahr ist sie mir nur noch ein Rätsel.

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