... das werdende Ehepaar oder die Eltern der zwei frisch vermählten zahlen die Feier. Damit die Kosten nicht unkontrollierbar werden, gibt's verschiedene Tricks, die ein bisschen den Spaß "bremsen" sollen. Ganz besonders wirksam: Getränke sind - außer das Tafelwasser - nicht inclusive sondern landen bei den Gästen auf der individuellen Rechnung. Das Buffet ist so ausgerichtet, dass niemand hungrig aufstehen muss und die Bewirtungskosten sind vor Auftragstellung bekannt (z.B. 50,- Euro p.P.).
Unkalkulierbar sind aber die Getränkekosten, weil jeder unterschiedlich viel trinken möchte und die Spanne bei den Getränken immmens sein kann. Edler Rotwein kostet deutlich mehr als das Sprudelwasser, Bier ist meist billiger als das Softgetränk oder die Tasse Kaffee.
Nebst der Kostenkontrolle sorgt aber die o.g. Möglichkeit vor allen Dingen dafür, dass aus der Hochzeit kein Saufgelage wird und noch vor Ende des offiziellen Teils die ersten Schnappsleichen unter der Tafel liegen. Zahlt der Gast seine eigenen Getränke, trinkt er maßvoller, als wenn er "open end" sich abfüllen kann, weil's Ehepaar zahlt.
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Warum das ganze hier im Forum?
Wer zahlt in Deutschland die Zeche für die Energiewende, für die Klimarettungsprojekte? Wer zahlt all das teure Wunschkonzert von Ideologen, Interessenvertretungen, internationalen Verträgen und Politikern, die sich in der Geschichte verewigen wollen?
Die kleinen Leute, vulgo, der Steuerzahler (m/w).
Steuern werden nur formal von Unternehmen gezahlt. Tatsächlich lassen sich praktisch alle Steuern weiterreichen und verrechnen. Beispiel "Umsatzsteuer": formal muss jedes Unternehmen Umsatzsteuer zahlen - und zwar eben auf den Umsatz, den das Unternehmen generiert. Wirtschaftsprüfer kommen um die Richtigkeit der Bücher zu prüfen, ob die angegebenen Zahlen auch mit den Konten übereinstimmen usw usf. Formal also zahlt ein Unternehmen Steuern.
Nur: Umsatzsteuern können weitergereicht werden über den Preis. Das sieht dann so aus, dass auch bei 20 Unternehmen, die in Kette liegen und jedes für sich Umsatzsteuer zahlt, diese weiterreichen kann an den nächsten in der Kette. Das Spiel geht solange weiter, bis es ein Glied in der Kette gibt, der die Steuern nicht weiterreichen kann - der Endverbraucher. Also wir. Und weil der Endverbraucher keinen Umsatz generiert, heißt die Steuer bei ihm nicht "Umsatzsteuer" sondern "Mehrwertsteuer".
Das gilt auch für praktisch alle anderen Steuern: sie alle können von Unternehmen eingepreist und auf diese Weise weitergereicht werden an den nächsten in der Kette, bis sie eben bei demjenigen landen, der sie nicht mehr weiterreichen kann. Und derjenige zahlt alles.
Auch Gebühren, Auflagen, Strafzahlungen usw. landen letztlich bei den kleinen Leuten. Sie werden kurzerhand eingepreist, mal mehr, mal weniger. Und das gilt für den kompletten Lebensbereich. Steuern zahlt nur derjenige, der sie nicht an den nächsten weiterreichen kann. Und das sind wir. Die kleinen Leute allein tragen all die Last der Staatsfinanzierung.
Wir zahlen also u.a. auch die Verschrottungsprämie oder die Prämie für den Kauf von E-PKW. Wir zahlen für die Stilllegung und den Rückbau von Atomkraftwerken. Wir zahlen für Subventionen, wenn ein Unternehmen Arbeitsplätze schaffen oder erhalten soll. Wir zahlen für gebrochene Verträge (z.B. Scheuer's Autobahnmaut) und wir zahlen für Aufbau-, Förder- oder sonstige Projekte überall in der Welt. Und all das, ohne dass es einen "Return of Interest", eine Rendite gibt, die uns zugute käme.
Und wir haben keinen Mucks mitzureden bei der Art und Weise, wie all die Steuermilliarden eingesetzt werden. Wir können uns nicht auf die "Bremse" stellen und die Kosten irgendwo kontrollierbar machen. Könnten wir es, würden sicherlich viele dutzend Milliarden, die für "Lieblingsprojekte" ausgegeben werden, nicht zur Verfügung gestellt werden. Könnte der Steuerzahler, der die Zeche zahlt, Einfluss nehmen darauf, wie die Regierung das Geld ausgibt, es gäbe Buffet und die Getränke zahlt jeder selbst.
Ich wünschte, wir könnten auf die Bremse treten.
Ich würde dazu drängen, eine Vollbremsung zu tätigen.