@Thomas Pany die 1970'er sind nun endgültig vorbei, wo man jeden Konflikt zum großen Spiel der beiden Blöcke aufblasen konnte.
Wenn man wirklich die großen Linien in Syrien und im Irak ziehen will, dann kann man das ganze als eine gescheiterte Machtverschiebung des Westens zu Gunsten der Kurden deuten. Die Kurden als neue Herren des Öls, sollten als neue Partner viel Geld in die Kassen der handelnden Personen führen. Aber die ganze Aktion ist sehr frühzeitig komplett aus dem Ruder gelaufen.
Das Hauptproblem hierbei ist, dass es sich um einen asymetrischen Krieg handelt, bei dem die kriegsführenden Parteien schon mit sehr wenig Materialeinsatz den Konflikt aufreicht halten können, während eine wirkliche Befriedung sehr viel Materialeinsatz benötigt, blutig und teuer ist.
Die Amerikaner und Europäer wollten einen Mindesstandard durchsetzen und wenigstens eine Absetzung des Schlächters Assad bewirken, konnten aber keine, auch nur ansatzweise, mehrheitsfähige Alternative anbieten. Die Russen, die Angst vor einem Islamistenstaat hatten, der ihr muslimisches Hinterland bedroht, waren da einfach pragmatisch und unterstützen die Person, die der größte Chance auf ein mehrheritsfähige Herrschaft hatte: Den Assad. Die Türkei als betroffenes Nachbarland und Schutzpatron der Turk-Völker auch gegen die Kurden, versuchten ihre Interessen zu wahren. Das geht dort unten munter mit wechselnden Koalitionen und Verbündeten zu. Der gescheiterte "arabische Frühling" hatte keiner starken Oppositionspersönlichkeit oder Gruppe zur Herausforderung von Assad verholfen. Nein, das waren alles kleine, unorganisierte Grüppchen von Abenteurern und Leute, die einfach nur ihren alten Wohlstand behalten wollten.
Und Libyen? Damals nutzten verschiedene Stämme und Organisationen die Chance des arabischen Frühlings, um den Gaddafi zu stürzen. Da der Gaddafi mit äußerster Gewalt und Brutalitt vorging, entschloss man sich, durch eine kurze Intervention das Problem zu beseitigen. Das Land zerfiel praktisch in zwei Teile, wobei der Warlord des Ostteils seit 2014 versucht das komplette Land zu erobern.
Zur Rolle Deutschlands: Der Menschenhandel ist mit dem Drogenhandel eines der einträglichtsten Geschäfte der Welt. Unsere "Seenotflüchtlinge" drücken ~3000 € "Fährgeld" bis zu den "Seenotrettern" ab. Natürlich ist das viel mehr, als der Deckungsbeitrag für so eine Überfahrt. Selbstverständlich werden diese Devisen in den Bürgerkrieg gepumpt, wobei richtig viel Geld zusammen kommt.
Zudem läuft die permanente Propagandaorgel, die sämtliche Aktionen der international anerkannten Regierung kontakarieren soll.
Mit anderen Worten: Wir hängen da bis zur Halskrause mit drin.