Ok.

Hier sind normalerweise relativ wenig Fremde, weil diese Gegend als Geheimtip unter Eremiten gewisse Alleinstellungsmerkmale aufweist.

Letztes Wochenende befiel mich plötzlich ein unbändiger Bewegungsdrang und nachdem ich wochenlang nur vor meinem Programmiergerät gehockt hatte, bekam ich ein Venenleiden, dass sich nur durch viel Bewegung an der frischen Luft beheben ließ.

Gesagt, getan: Während insgesamt 5 Kilometern strammem Fußmarsch, die meine Beschwerden komplett beseitigten stieß ich auf etwa 300 Erholungsurlauber, während die Zahl der Erholungsurlauber, die sich sonst hierher verirren, bei durchschnittlich etwa 3,9 liegt.

Die vielen Leute haben lediglich ein paar Schneemänner gebaut und veritable Schneekugeln gerollt und waren danach auch wieder verschwunden und das hat mich kaum gestört.

Was mich bei meinem meditativen Spaziergang demgegenüber massiv gestört hat, war die private Quad-Teststrecke eines ortsansässigen Zweiradmechanikers. Ok - wir haben die Kids auf den Schlitten damals auch hinter dem Opel Rekord den Feldweg hochgezogen, um sie abzuhärten aber diese Form totaler Lärmentfaltung bekommt man nur mit 5 Quads fertig (im nächsten Winter vielleicht 10 oder mehr).

Das Hauptproblem sind also nicht die Tagesstouristen, sondern ignorante Großgrundbesitzer, die Landschaftsschutzgebiete roden und in Freizeitparks verwandeln, als ob Landschaftsschutz für die hiesigen Schwarz-Grünen eine Bedeutung hätte.

Zum Schluss der Wanderung wurde es irgendwie rührend. Ich war gezwungen, ein extrem adipositäres, jedoch volksdeutsches Pärchen möglichst schnell zu überholen, um nicht infiziert zu werden.

Im Nachhinein kam mir zwar der Gedanke, dass ich die beiden zu einem Überlebenstraining in freier Natur hätte einladen können aber das hätten die eher nicht überlebt.

Schließlich kam mir der Gedanke, dass sich die beiden wahrscheinlich trotzdem lieb hatten und nur mal eben aus dem Auto klettern und einen Schneemann bauen wollten, was selbst unter den gegebenen Umständen kein substantielles Problem darstellt, weil hier genügend Platz ist, einer Covid-Infektion effektiv auszuweichen.

Mehr sorgen macht mir da schon die geistige Gesundheit unserer totalitären, ebenfalls nicht unterernährten, preußischen Alleinherrscherin, die das Volk mit eiserner Härte regiert.

Wenn Merkel unbedingt den superharten Lockdown verordnen möchte, soll sie erst mal selbst in Isolationshaft gehen, um die Folgen für eine Volksgesundheit, an der sie offenbar nicht interessiert ist, besser zu verstehen.

Dass in Anbetracht weitgehender Inkometenz bezüglich weitreichender Fragen fortlaufend Fehlentscheidungen getroffen werden, ist derzeit fast ausschließlich dem wertkonservativen Habitus dieser Regierung zu schulden, die grundsätzlich alles vergeigt, dass nicht den Zweck ihrer mehr oder weniger profitablen Deutschland-AG verfolgt.