Stimmt - und das ohne Lockdown!
Die hatte ich nicht mit in der Analyse, weil ich den Cutoff bei 500 Tests gemacht hatte, Finnland liegt bei 450. Also die Hälfte von UK oder USA oder 1/4 von Dänemark.
Deutschland hat allerdings auch nur 415.
Zumindest wir liegen bei den Toten auf Niveau von UK oder USA und etwas über Schweden - zumindest bei uns lässt sich da ein Test-Artefakt konstatieren.
Finnland hat konsequent eine regionale Strategie gefahren, die die Tagesschau im Kommentar heute vorschlägt. Es gibt keine national einheitliche Regelung, was wie wo offen ist, das wird auf Basis eines einheitlichen Regelwerkes bestimmt.
Das habe ich hier im Forum schon vor Monaten kritisiert: Wir hätten das genauso haben können bzw. hatten etwas ähnliches - aber Großstädte wurden davon ausgenommen, nur Kleinstädte wurden massiv mit Maßnahmen belegt. Und dann hat sich das Virus irgendwann komplett in die Peripherie verbreitet.
Aktuell kann man nur noch versuchen, so gut wie möglich die Alten zu schützen - alles andere ist illusorisch.
Unsere am besten gerankte Uni (LMU München) international - weltweit unter den Top 30 - hat jetzt auch eine Analyse der DESTATIS Zahlen vorgenommen
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/bericht-4.pdf?fbclid=IwAR0yQ-wGOhkFgNWV7PnH5tLwmcjnuGqCp1se7q5qh88bb81fChpzgmQccoM
"Es zeigt sich deutlich, dass die ergriffenen Maßnahmen (ab KW 45) zur Infektionseindämmung für die hoch vulnerable Bevölkerungsgruppe nicht hinreichend zielführend sind. In diesem Zusammenhang ist auch kritisch zu hinterfragen, ob die neusten verschärften Einschränkungen, die primär auf die unter 85-Jährigen abzielen, zielführend sein können, um die vulnerable und hochbetagte Bevölkerung zu schützen bzw. wie lange es dauert, bis die Effekte einer generellen Senkung des Infektionsdrucks in dieser Bevölkerungsgruppe sich auswirken. Bisher deutet sich keine Verlangsamung des Infektionsgeschehens für diese Bevölkerungsgruppe an. Daher sind Maßnahmen wie der besondere Schutz der von Altenheimen und Pflegeeinrichtungen besonders wichtig."