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  • benu13

509 Beiträge seit 10.06.2015

Merkel hilft der Türkei, nicht den Flüchtlingen

Die Argumente, die für einen Kuhhandel mit Erdogan ins Feld geführt werden, sind fadenscheinig und widersprüchlich. Ist die Türkei nämlich ein sicherer Drittstaat für syrische Flüchtlinge, dann finden Asylsuchende dort eine gesicherte Existenz. Jeder, der in Richtung Griechenland aufbricht, mutiert somit zum Immigranten.
Einen tatsächlichen Grund in der EU um Asyl zu bitten haben vielmehr jene Personen, die in der Türkei aus politischen oder ethnischen Gründen verfolgt werden oder von den Bombardierungen der Kurdengebiete betroffen sind.
Anstatt die Türkei für die Rücknahme von Flüchtlingen aus Griechenland mit Milliarden Euro zu belohnen, sollte diese vielmehr dazu verpflichtet werden - auch mit der Androhung wirtschaftlicher und politischer Konsequenzen.

Ein anderes Thema ist die viel zu geringe Kapazität der Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze. Insbesondere jene Staaten, die den syrischen Bürgerkrieg durch Waffenlieferungen und mediale Propaganda angeheizt haben, sollten unter Druck gesetzt werden, in ausreichendem Umfang Finanzmittel bereitzustellen. Hier ist tatsächlich Humanität gefragt.
Für die Unterbringung der bereits in Griechenland gestrandeten Flüchtlinge und Immigranten sollten in ausreichendem Maße EU-Finanzhilfen angeboten werden. Dann werden sich auch Aufnahmeländer finden. Spanien und Portugal haben bereits ihre Bereitschaft erklärt.

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