Zugleich ist das elf-minütige Stück ein guter Beleg dafür, dass die öffentlich-rechtlichen Medien keineswegs so linkslastig und Grünen-freundlich sind, wie Rechtsextremisten und CDU-Populisten ihnen bei jeder Gelegenheit gern unterstellen.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Nur weil man das allzu offensichtliche nun nicht mehr vollständig leugnet, sondern sich zaghaft der Kritik der pösen Rechtspopulisten anschließt, ist dies noch lange kein Kurswechsel.
Es ist eher so, dass wenn schon die traditionell eher dem roten und grünen Lager wohlgesonnenen Medien Kritik üben, dann muss es um diese Koalition und deren Arbeit schon extrem schlecht bestellt sein.
Würde eine Regierung mit Beteiligung der AfD so eine Arbeit abliefern, dann hätte sich der Mainstream-Journalismus schon nach wenigen Wochen die Mäuler zerrissen.