Solange die Eisendirektreduktion heißt, dass Erdgas zur Reduktion genutzt wird oder, weil billiger als Elektrolysewasserstoff, zunächst aus Erdgas Wasserstoff erzeugt wird, können wir uns den ganzen Zinnober auch sparen.
Da gebe ich sogar mal Merz recht. grüner Stahl ist nicht nur ein Widerspruch in sich, sondern in diesem Marktumfeld wirtschaftlich nicht darstellbar, ohne massive Subventionen.
Es gibt den Wasserstoff nicht zu den Preisen, wie man ihn bräuchte, um gegen Kohlekoks beschickte Hochöfen eine Chance zu haben.
Also entweder man wird sich global einig, tatsächlich auf kohlekoks zu verzichten oder die Wasserstoff-Variante wird wirtschaftlich immer teurer sein als die Herstellung z.B. in China, Brasilien oder sonstwo.
Die Kohlereserven reichen noch 300 bis 1500 Jahre, je nachdem wen man fragt. Ein hoher Preis aufgrund von Rohstoffmangel ist nicht zu erwarten.
Also kurzum, Wasserstoff für Industrieprozesse ist ein teurer deutscher Irrweg und alle die rechnen und sich etwas mit dem Thema beschäftigen wissen das auch.
Was aber durchaus auch in Deutschland gut gehen könnte, sind das Stahlrecycling und Elektrostahlherstellung per Lichtbogen.
Der Strom dazu ist eher vorhanden, als der unter massiven Umwandlungsverlusten erzeugte Wasserstoff.
Ich warte eigentlich auch noch auf die Elektrolyse aus der Eisenerzsalzlösung bei Raumtemperatur.
Hochöfen dürften der Vergangenheit angehören. Vielleicht machen auch kleine Holzkohlemeiler wieder Sinn.