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133 Beiträge seit 30.07.2024

Kohle. Das Zeug heißt Kohle. Damit kocht man Stahl. Außerdem ein Wort zu Beton

Kohle ist schon mal gut, aber wir brauchen für Stahl Kohle+. Und die nennt sich Koks. Da wursten wir die Kohle erst mal durch die Pyrolyse, wobei übrigens jede Menge sexy Stöffscher der Kohle entweichen, die man gut verkaufen kann u.a. übrigens auch Gas, das man verheizen & verstromen kann. Und dann haben wir eben Koks. Und damit feuern wir den Hochofen an. Burn baby burn.

Jaja, Elektrostahl gibt es auch, ist mir bekannt. Es gibt sogar eine Stadt in Rußland, die genau deswegen so heißt: Elektrostal. Allerdings kommt der Strom für die Elektrostahlproduktion dort wie anderswo auch gerne aus der Kohleverstromung. Und wenn nicht daher, dann bleibt nur die Kernenergie. Lichtbogenschmelzen benötigen viel Strom und der muß daher billig sein. Und außer Kohle & Kernenergie geht da in Deutschland nix.

Deutschland hat nun mal keine 0,4 Mio. Einwohner so wie Island und viel Wasserkraft (in Relation zu dieser Einwohnerzahl), so daß man auf Island damit Elektroerzverhüttung praktizieren kann. Die die machen weniger Stahl sondern v.a. Alu. Sehr energieintensiv. Nice: Auf Island gibts gar kein Bauxit für die Elektroschmelzen. Es gibt nur billigen Strom. Das reicht aber. Wenn man extrem viel Wasserkraft hätte (was in Deutschland absolut nicht der Fall ist!) könnte man auch damit Elektrostahl produzieren. Scheidet aber aus. Sorry.

Wasserstoff ist Unsinn, viel zu teuer, viel zu gefährlich. Ökosozialistisches Wunsch- wie Schaddenken, so funktioniert die Wissenschaft, die Wirtschaft, die ganze Welt NICHT.

Und wenn ein Herr Merz mal die politischen Realitäten anerkennen würde, so wie sie die Umfragewerte hergeben und - soweit lehne ich mich aus dem Fenster! - auch die nächste Bundestagswahl : Dann muß sich Herr Merz mit dem Noch-Antiwirtschaftsminister Habeck und anderen ökosozialistischen windigen Wasserstoffwanderpredigern nicht herumschlagen. Wenn die Union es will, so gibt es in Deutschland durchaus Mehrheiten, mit denen man ohne Probleme hierzulande Stahl kochen kann.

So wie man das rational, wissenschaftlich, wirtschaftlich eben macht. Als dieses Land noch bekannt war, für seine Dichter & Denker, seine Ingenieure & Unternehmenslenker NICHT hingegen für woke Schwurbler: Da klappte es ganz gut hierzulande mit der Stahlproduktion. Die Ruhrbarone. Was Krupp in Essen, sind wir im Trinken hahaha.

Und einfach mal den Blick durch die Welt schweifen lassen, mit welchen Energien diejenigen Stahl oder auch Alu kochen, die viel davon kochen. Spoiler vorneweg: H2 nehmen sie nicht.
Und damit ist die Frage beantwortet.

***

Ach ja: Stahl substituieren, z.B. im Stahlbeton durch andere Materialien. Es geht sogar, nennt sich Textil- oder Carbonbeton. Da wird der Stahl im Beton durch Kohlefaser ersetzt. Dieser Carbonbeton hat sogar den Vorteil, daß viel leichter als Stahlbeton ist, auch fester. Kohlefaser rostet im Unterschied zum gewöhnlichen Armierungsstahl nicht, rostfreier Stahl ist sehr teuer und wird daher selten auf dem Bau eingesetzt. Weil die Karbonfaser nicht rostet, kann man die Betonschicht drumrum viel dünner als bei Stahl machen und es trotzdem brutal fester Baustoff. Alles toll.
Is aber immer noch zu teuer. Und Bauen ist so schon teuer genug. Wer solls bezahlen?
Man kann gerne weiter an Carbonbeton forschen, bin ich der Letzte der was dagegen sagt.
Aber immer bedenken: Stahlbeton hat sich am Markt durchgesetzt, weil man gewisse structurae damit BILLIGER bauen konnte, als mit anderen damals vorhandenen Baustoffen. Und wenn so etwas wie Carbonbeton eine größere Zukunft haben solll, dann hat er die nur dann, wenn er ceteris paribus BILLIGER als Stahlbeton ist. Vorher nicht.

Das ist der Witz. Das ist genau dasselbe Prinzip wie bei der Energie:
Wenn sie Kohle beim Stahlkochen und bei Verstromung für Elektrostahl nicht mögen, dann können sie sich bei mir melden, wenn sie was Blligeres haben, das den Job genausogut erledigt. Aber bitte ned mit Windrädchen & Wasserstoff, weil die sinds nicht.

Servus aus der Senfmine

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