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  • elklynx

mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2004

Nein, tu ich nicht

braeutigam schrieb am 29.11.2024 13:39:

Du tust so, als ob die Leute, die nicht beim Bund waren automatisch Egoisten sind und die, die da waren, wären eines besseren belehrt worden.

Nein, ich tu so, als ob der TE davon ausgehe, dass alle Menschen egoistisch seien. Die Rekrutenprüfung ist eine von hunderttausenden von Möglichkeiten, ein soziales Gemeinschaftsgefühl aufzubauen, damit habe ich natürlich nicht gesagt, dass es die einzige solcher Möglichkeiten wäre. 😉

Du kennst den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität?

Hat hiermit erstmal wenig zu tun, ich behaupte, dass meine Rekrutenprüfung dafür geeignet gewesen sei ohne überhaupt eine Korrellation aufzubauen, weil ich ja nur aufgrund einer Einzelerfahrung und nicht aufgrund einer Statistik vorgehe - mehr Henry James als "wissenschaftliche Studie".

Bei der Bundeswehr lernt man garnichts, außer Faulenzen, rauchen, saufen und blenden.

Soll ich jetzt deinen Satz: "Du kennst den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität?" genau so zurückwerfen, weil du ihn in Antwort auf meinen Betrag genau an der Stelle gebracht hast? Wir haben beide Bundeswehrerlebnisse, wir haben beide unsere Anekdoten. Nun, zwar ist anekdotische Evidenz nur die Evidenz einer Anekdote, aber es ist eben immerhin die Evidenz einer Anekdote, das heißt, das Einmalerlebnis ist nun überhaupt vorgekommen und nicht im Bereich des Unmöglichen.

Ich "durfte" auch dienen. Die "Ausbilder", die einem da irgendwas beibringen sollen sind kein in irgendeiner Weise ausgebildetes Personal.

Daraus folgt noch nicht, dass sie alles immer maximal falsch machen müssten, denn auch dafür müsste man sie ja extra psychologisch ausbilden.

Das sind meist Mannschaftsdienstgrade,

Ausbilder? Ich dachte, Ausbilder seien immer Unteroffiziere und Mannschaftsdienstgrade seien dort nur Aushilfen in Vertretung für Unteroffiziere.

die sich etwas länger verpflichtet haben, Unteroffiziere, die zu dumm sind den Feldwebellehrgang zu bestehen

??? Ich dachte, man müsse erstmal eine Weile Unteroffizier sein, bevor man Feldwebel werden kann...

und sonstige Typen, die im Zivilleben ganz am unteren Ende der "Nahrungskette" stehen

Möglich. Sind Leute, die ganz unten sind, verabscheuungswürdig?

und das so richtig genießen die armen Wehrpfichtigen zu striezen.

Halte ich in Einzelfällen oder an anderen Standorten als meinem damaligen für möglich, meine waren das nicht.

Ob man von denen was lernt ist reine Glückssache, es gibt keine Standards.

Ja, es gab (ggf. gibt) diese Chaoskasernen, in denen die Dienstvorschriften mit Füßen getreten werden, indem Wehrmachtsgehorsam aufgebaut wird. Bei mir war in der Ersten Unterrichtseinheit als Rekrut: "Was ist ein Befehl", und schon in dieser ersten Unterrichtseinheit war klar, alles, was gegen irgendewin Gesetz verstößt, ist kein Befehl. Nun, wenn einige oder viele meiner Kameraden so viel gesoffen hatten, dass die das nie mitschnitten, dann folgt daraus natürlich die ignorante Einstellung, ich zititere eine ehemaligen Kameraden: "Ist eh willkür, als Wachsoldat stehst du immer mit einem Bein im Knast", obwohl man ja bereits in der ersten Unterrichtsstunde von einem seiner Ausbilder beappeliert worden war, gefälligst sein eigenes Staatsbürgersein auch im Soldatendienst ernst zu nehmen und nicht blind jeder Anweisung zu folgen. Aber klar, es gab Chaoseinheiten, wo diese Sachen, die eigentlich in Dienstvorschriften drin stehen, durch einen unbundeswehrhaften, wehrmachthaften Kadavergehorsam ersetzt worden waren.

Zitat: <<"Und wenn ich sage STILLGESTANDEN, dann rührt sich hier kein Sackhaar, selbst wenn der Himmel voller Fotzen hängt>>. Sehr lustig. Und da hat man voll was fürs Leben gelernt.

Ich verstehe die Relevanz dieser spezifischen Situation tatsächlich nicht, weil das ja nicht die Situation an der Exzerrzierwand gegen Ende der Rekrutenprüfung ist.

Ich kenne einige anständige Menschen, die beim Bund Berufssoldaten sind, die auch was auf dem Kasten haben. Aber die sind nicht anständig und haben was auf dem Kasten, weil sie beim Bund waren, sondern obwohl sie beim Bund waren.

Hätten sie mal weniger gesoffen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.11.2024 14:11).

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