Ich weiß überhaupt nicht, was los ist. In Mexico ist doch alles in Ordnung. Die Leute können da alle paar Jahre in der Wahlkabine zwischen Pest und Cholera wählen. Na gut, das Einzige, was sich da vielleicht ändert, sind die Herrschaften, die direkten Zugriff auf die Fleischtöpfe haben. Beim Rest bleibt es, wie es ist. Aber der Anschein von demokratischen Zuständen bleibt gewahrt. Mehr interessiert den Westen, insbesondere unsere amerikanischen Freunde, doch nicht. Es muss nur so aussehen als ob. Und wenn da Zehntausende im Jahr über die Klinge springen. Na und? Dann ist das so. Das ist doch mittlerweile Folklore.
Wenn allerdings in Kuba bei einer Demo ein Demonstrant ums Leben kommt, dann drehen die Amis am Rad. Dann droht der Untergang der abendländischen Kultur. Dann werden die Daumenschrauben in Form schärferer Sanktionen angezogen. Wir sind die Scheinheiligen. Solange man den Amis nicht in die Quere kommt, hat man nichts zu befürchten.