Die Älteren werden sich noch erinnern.
DGB und gemeinnütziges Wohnen?
Da war doch was...
Ach ja, die "Neue Heimat".
Ja, die Gewerkschaften hatten einmal einen gemeinnützigen Wohnungsbau.
Niemand hindert die Gewerkschaften daran, wieder gemeinnützigen Wohnungsbau zu betreiben. Da gründet man einfach eine Genossenschaft und schon geht es los.
Ich wette man dann da mit der Politik oder Kirche über sehr kostengünstige Grundstücke dealen.
Ach ja, um den ganz bösen Mitkostentreiber, die Lohnkosten, kommt man da nicht herum.
Und selbstverständlich: Der gemeinnützige Wohnungsbau war nie weg, nur die Neue Heimat hatten Missmanagement und Filz zerlegt.
Weil der Staat aber in der Regel die Mieten der Bezieher von Arbeitslosengeld II begleicht, müssten Jahr für Jahr steigende Summen aufgewendet werden, die besser in der Wohnungsbauförderung angelegt wären, kritisierte der IG-BAU-Vorsitzende Robert Feiger am Montag. "Insgesamt kostet die drastische Steigerung der Mieten bei den Wohnungen von Hartz-IV-Empfängern knapp zwei Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr", so Feiger. "Das ist das Geld, das Bund und Kommunen über die Job-Center für die Kosten der Unterkunft mehr ausgeben müssen, weil die Mieten in den letzten sechs Jahren um rund 30 Prozent rasant nach oben gegangen sind."
Richtig, das Ding war ja sowieso der Wahnsinn in Tüten. Man hätte feste Sätze pro Bedürftigen nehmen müssen.
Den Wahnsinn komplett gemacht, hat dann der Königssteiner Schlüssel, nachdem die Migranten einfach in die Großstädte gekippt wurden. Eine Zuweisung anhand der Einwohnerzahl.
Ein Markt mit einer steigenden Anzahl Mieter mit einem beschränkten Angebot an Mietswohnungen, bei dem ein Teil dieser Mieter jede Miete bezahlt bekommt.
Selbstverständlich steigt da der Mietpreis. Das ist Erstsemester-Niveau WiWi.
"Im Einzelhandel nehmen Teilzeit, Minijobs und schlechte Stundenlöhne seit vielen Jahren zu. Gleichzeitig explodieren die Mieten - und zwar vor allem dort, wo es besonders viele Geschäfte gibt: In den Großstädten", sagt Kristina Kroß, Betriebsrätin im Berliner Lebensmittel-Einzelhandel, die in der Gewerkschaftsbroschüre zu Wort kommt. "Es darf nicht sein, dass die Beschäftigten im Handel immer weitere Anfahrtswege haben, weil sie sich das Wohnen in der Nähe ihres Arbeitsplatzes nicht mehr leisten können."
Aber das ist doch politisch so gewollt.
Bei uns gibt es schon längst Erbhöfe des Sozialadels in besten, zentralen Wohnlagen.
Auch die Altmieter bekommen obige Jobs mit ihrem Altvertrag mit der Minimiete hin.
Richtig im Arsch gekniffen sind nur die Leutchen, die für ihren Job umziehen müssen.
Da ist dan selbst bei guten Stundenlöhnen und Arbeitsverträgen, eine angemessene Wohnung in der Nähe nicht mehr zu finanzieren.
Da winkt dann der Hartz'ler fröhlich von oben dem kleinen Arbeitsknecht zu, denn der erwirtschaftet ja sein Geld und kann sich aber die Hartz'elwohnung nicht leisten.
Ach so: Die Hartz'ler sind auch bei den Vermietern im unteren Wohnsegment sehr beliebt, denn der Staat zahlt pünktlich und zickt auch nicht bei den Nebenkosten herum.
So gesehen, haben die Gewerkschaften schon recht:
Eine Umstellung auf feste Sätze.
Eine höhere Mobilität der Mieter, statt dem Erbhof- und Fast-Eigentümerprinzip.
Und die vielen Steuergelder bzw. Schulden lieber in Neubauten stecken.
Als das würde automatisch einen massiven Einfluss auf die Angebotsseite haben und auch automatisch zu Mietsenkungen führen.
Nebenbei hätte das auch einen positiven Effekt für die Fläche.
Wenn die Mietkosten für alle gleich hoch sind, findet sich das dann auch als Lohnforderung bzw. Lohnerhöhung wieder. D.h. die abgehängten Mittelstädte können die Unternehmen mit geringeren Kosten ködern.
Aber es ist so sicher, wie das Amen in der Kirche:
Von alleine wird sich nichts ändern, dafür profitieren viel zu viele vom heutigen System.
Erst wenn die Gebietskörperschaften zahlungsunfähig werden, wird das System kollabieren.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.08.2021 09:24).