die Erfahrungen aus dem 19. Jahrhundert nochmal machen. Zu diesen gehörte selbstverständlich auch, dass der Kapitalismus nicht in der Lage ist, bezahlbaren Wohnraum für die Werktätigen zu schaffen. Wobei die Flüchtlinge eben nicht die tragende Rolle spielen, das Ganze war 2015 längst im Gange. Allerdings könnte es sein, dass sie das allseits sichtbare Umdenken mit angestoßen haben.
Das ist nämlich zu sehen: sozialer Wohnungsbau war über Jahrzehnte ein Unwort, das Karrieren beenden konnte. Plötzlich ist er wieder da und macht bei der SPD keineswegs Halt. Horst Seehofer macht auch mit und sieht sich gar als Anführer. Der DGB, der diese Position immer vertreten hatte, findet sich plötzlich im Mainstream wieder.
Wobei er selbst ja tätig werden könnte. Ja, Neue Heimat. Man muss aber sehen, dass diese nur so abstürzen konnte, weil sie vorher ungeahnte Erfolge hatte. Was als Nebenbetrieb gedacht war, überholte plötzlich alle europäischen Baukonzerne und war am Ende deren Größter. In diesem Moment wurde das Management vom Größenwahn gepackt und tat schlimme Dinge. Aber eben weil dies passiert ist, wird es hundert Jahre lang als Warnung dienen. Nichts ist dermaßen immun gegen Größenwahn wie eine gewerkschaftliche Baugenossenschaft.
Wenn es sie denn wieder gäbe.
Gruß Artur