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  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Re: Mieten zu hoch oder doch eher Löhne zu niedrig?

Ich denke das können wir wissen. Die Theorie eines funktionierenden Markst verlangt, dass man frei entscheiden kann ob man kauft oder nicht, und das das Produkt in beliebiger Menge hergestellt werden kann. Aber essen und wohnen muss man. Wird man zum Kauf gezwungen, kann der Anbieter jeden Preis verlangen.

Das ist meiner Meinung nach falsch.

Die Theorie eines funktionierenden Marktes verlangt, dass man frei entscheiden kann WAS man kauft. So funktioniert der Markt für Nahrung bei uns sehr gut, obwohl jeder essen muss. Dass man entscheiden kann OB man kauft ist oft auch gegeben, aber keine notwendige Voraussetzung.

Auch muss das Produkt nicht in beliebiger Menge herstellbar sein. Wenn die Menge begrenzt ist steigt der Preis einfach bis die Nachfrage soweit sinkt (oder das Angebot so weit steigt), dass sich Angebot und Nachfrage treffen.

Ausschliesslich Produkte die man unbedingt benötigt müssen zwingend in hinreichender Menge produzierbar sein.

Genau aus diesem Grund hat man Essen währen Kriegen rationiert, weil die hinreichende Produktion eines unbedingt benötigten Gutes in naher Zukunft gefährdet war.

Und da hat sich dann auch niemand über die Rationierung beklagt, denn es war ein notwendiges Übel.

Wird man zum Kauf gezwungen, kann der Anbieter jeden Preis verlangen.

Ja. Und gerade bei staatlich finanzierten Leistungen zwingt der Staat den Steuerzahler, vermeintlich zum eigenen Wohl, jeden beliebigen Preis zu bezahlen. Vor allem in der Pflege und im Gesundheitsbereich ist das der Fall, aber auch z.B. beim Militär, dessen Einkaufskosten immer weit über dem eigentlichen Wert der eingekauften Güter ist.

Bei Wohnungen ist das aber nicht der Fall. Wenn die Mieten steigen und dadurch das Geld zu knapp wird ziehen Leute zusammen oder in kleinere Wohnungen und benötigen so wenig Wohnraum. Dadurch sinkt die Nachfrage, wodurch Vermieter wiederum miteinander um die Mieter konkurrieren müssen. Auf jeden Fall stellt sich sowohl ein preisliches Equilibrium ein, der Preis steigt also nicht unendlich, als auch werden bei steigenden Mieten Anreize zum Neubau und zur Neuerschliessung von Wohnraum geschaffen.

Der Wohnungsmarkt funktioniert also eigentlich, ausser dass der Staat diesen kompromittiert indem er sowohl das Bauen erschwert (durch Auflagen erschwert, durch Steuern verteuert), also das Angebot senkt, als auch die Anzahl der Mieter (durch politisch forcierte Immigration) erhöht und damit die Nachfrage steigert.

Wohnraum wird also ganz klar wegen dem Staat teurer, nicht wegen einem Marktversagen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.08.2021 15:30).

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