Fensterreiniger schrieb am 04.08.2021 11:11:
Meint Joseph Stiglitz im Interview mit Kontrast.
Joseph Stiglitz:
Ich denke, das Wichtigste ist sich im Klaren zu sein, dass die Wirtschaft nur ein Mittel zum Zweck ist und nicht ein Zweck in sich selbst. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, was das Ziel ist: Den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen und an diesem Ziel sollte die Wirtschaftsentwicklung gemessen werden. Man sollte also nicht sagen: „Oh, die Wirtschaft entwickelt sich gut, weil das Bruttoinlandsprodukt steigt“. Denn wenn das BIP steigt, ohne dabei nachhaltig zu sein und nur ein kleiner Teil der Gesellschaft davon profitiert, dann ist das keine erfolgreiche Wirtschaft. Meiner Meinung nach ist das eines der wichtigsten Dinge, die junge Ökonomen tun können.https://kontrast.at/joseph-stiglitz-interview/
Die Aufgabe des freiheitlich demokratisch und sozialen Rechtsstaates ist es u.a., neben dem Rechtsstaatsprinzip auch das Sozialstaatsprinzip zu gewährleisten.
Wohnen als Grundrecht - wäre schon ein erster richtiger Schritt. Daran haben sich später alles anderen Gesetze zu orientieren.
Die Verfassung des Freistaates Bayern formuliert das folgendermaßen:
Art. 106
(1) Jeder Bewohner Bayerns hat Anspruch auf eine angemessene Wohnung.
(2) Die Förderung des Baues billiger Volkswohnungen ist Aufgabe des Staates und der Gemeinden.
(3) Die Wohnung ist für jedermann eine Freistätte und unverletzlich.Die Politik muß für die Verbesserung der Lebensverhältnisse alle Bürger sorgen --> (bescheidener) Wohlstand für Alle.
Die Daseinsvorsorge gehört in öffentliche Hand, und muß nachhaltig ausgebaut und gestärkt werden.
Die echte Teilhabe muß immer und überall in diesem Land möglich sein.
Die Selbstverblödung des Stiglitz ist putzig.
Sämtliche großen Theoretiker beschrieben Kapitalismus als selbstzweckhafte Geldvermehrung der höchstens von Außen ein anderer Zweck gesetzt werden muß.
Wer dem Kapitalismus ein inhärent höheres Sollen unterstellt
bewegt sich geistig in einem idealistisch-religiösen Paralleluniversum.
https://www.youtube.com/watch?v=Fg20zp9em-k&t=837s
Der Neoliberalismus ist nicht "gescheitert" an höheren Zielen sondern hat genau das erreicht wofür er bezahlt wird: Die Reichen reicher zu machen.
Der Staat will Privateigentum als Geldquelle, auch, weil der Staat selbst daraus seine Mittel bezieht wenn er den Imperativ des Mehr in jedem Individuum verankert.
Kaum wird zum ersten Mal in seiner Geschichte der §15 GG ins Gespräch gebracht
schreien alle auf (und der Berliner Senat sabotiert nach Kräften).
https://das-blaettchen.de/2019/04/enteignung-versus-vergesellschaftung-48147.html
Die bayerische Verfassung ist nobel. Sie gewährt ihren Bewohnern ungehinderten Zugang zur Natur. Legendär das Grundstück des Bankiers Finck am Kochelsee,
an dessen Ufer ein Steg entlang führt für Wanderer.
In Brandenburg haben die sowas nicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.08.2021 15:25).