Peter Maier schrieb am 04.08.2021 19:51:
Politisch Linke und deren Ideologie nahestehende Personen leugnen hingegen die Preisbildung durch Angebot und Nachfrage.
So ein Blödsinn.
Und behaupten als Ursache all des Übels, typisch für Anhänger von Verschwörungstheorien, irgendwelche bösen Mächte. Genannt Kapitalisten oder Neoliberale. Die in deren böser Allmacht angeblich viel zu hohe Preise diktieren.Was natürlich völliger Quatsch ist.
Es kommt darauf an, in welchem Maß es auf dem betreffenden Markt freie Konkurrenz gibt, die braucht es nämlich, damit die Preisbildung durch Angebot und Nachfrage fair ist. Schonmal was von Monopolpreisen gehört? Die gibt es, wenn ein Unternehmen das Angebot beliebig verknappen und dadurch die Preise diktieren kann. Das ist auch die Wirkung von Angebot und Nachfrage - wenn eine Seite deutlich mehr "Marktmacht" hat. Was glaubst du, wozu es ein Kartellamt gibt? Sind das auch alles Linke?
Wie also kann die Mietexplosion vermieden werden? Es gibt dafür zwei Möglichkeiten, die auch ergänzend eingesetzt werden können, jedenfalls nicht gegenläufig sein sollen:
1. Angebot an Wohnraum (massiv) steigern. Dabei gibt es praktische Probleme wie die Begrenzung der zur Verfügung stehenden Flächen und Raum. Denn man kann nicht alle Wiesen und Wälder zu betonieren.
Oder man führt eine Mietobergrenze ein, die auch funktioniert. Oder man begrenzt die Umwandlung von Wohnraum in Gewerberäume. Oder man schränkt die Immobilienspekulation ein, die ist nämlich ein wesentlicher Preistreiber. Oder man fördert die Gründung unabhängiger Wohnungsgenossenschaften. Oder alles zusammen, und ich habe bestimmt noch was vergessen.
2. Nachfrage nach Wohnraum (massiv) reduzieren. Da (fast) jeder Wohnraum braucht kann die Nachfrage nur durch Reduktion der Nachfragenden erreicht werden -> Reduktion der Zu- und Einwanderung, stopp der (oft illegalen) Asyl-Einwanderungen im Sinne von Umsetzung der Schengen-Regeln und Kontrolle der EU-Außengrenze auf illegale Einwanderung, Reduktion des Bevölkerungswachstums, etc. pp. Also alles was die Anzahl der Wohnungssuchenden reduziert.
Das habe ich hier gestern schonmal vorgerechnet: Die Bevölkerung ist zwischen 2010 und 2020 von 81,75 auf 83,15 Millionen gewachsen, das sind 1,4 Millionen oder 1,7% in zehn Jahren. Wenn diese Zahlen irgendwas zeigen, dann daß nicht die Zuwanderung an den Preissteigerungen schuld ist. Rechte suchen nur wie immer einen Prügelknaben, der sich schlecht wehren kann, typisch. Nicht daß das Opfer noch zurückschlägt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.08.2021 08:37).