Karolis schrieb am 05.08.2021 11:28:
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Zweitens: Man kann von reichen Vermietern ja wohl erwarten, dass sie bei der Bereitstellung von Wohnraum einen satten Zuschuss aus eigener Tasche leisten und satte Verluste hinnehmen. So hat die DDR reichlich tollen und billigen Wohnraum geschaffen.
Warum kann man von reichen Vermietern etwas erwarten? Das in der DDR waren keine reiche Vermieter, sondern der tolle billige Wohnraum lag in staatlicher Hand.
Ach was war der billige Wohraum in der DDR schön. Diese eleganten Plattenhaussiedlungen in Berlin Marzahn, Cottbus Sachsendorf, Karl-Marx-Stadt Heckert, Dresden Cotta, Halle Neustadt, ganz Eisenhüttenstadt, Frankfurt(Oder) Süd, Schwerin Großer Dreesch, Rostock Südstadt, Magdeburg Stadtfeld West...
Ach was waren die toll, so liebevoll und individuell gebaut. Und die Bewohner nannten diese Baukunstwerke doch tatsächlich Arbeiterschließfächer.
Und weil dieser billige Wohnraum der DDR ja ach so toll war, sind die Bewohner da ja auch nach dem Ende der DDR dort massenweise ausgezogen, als es auf einmal wieder Baumaterial gab.
Gleichzeitig wurde der größte Teil der Altbauten von der DDR dem Verfall preisgegeben. Diese vergammelten Wohnungen wurden erst wieder durch den Kapitalismus auf Vordermann gebracht und sind heute heiß begehrte Mietwohnungen.