Die Gewerkschaft bezieht sich auf Berechnungen des Pestel-Instituts, nach denen Kaltmieten für einfache Wohnungen im Bundesdurchschnitt von Januar 2015 bis März 2021 um fast 30 Prozent auf 7,05 Euro gestiegen seien. Da sich die allgemeinen Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum "nur" um 9,1 Prozent erhöht hätten, zahle der Staat jeden Monat 164,4 Millionen Euro mehr, als die Mieten gekostet hätten, wenn sie proportional zu den Verbraucherpreisen gestiegen wären. Das seien pro Jahr fast zwei Milliarden Euro.
Ein Absatz reicht, um die geballte Inkompetenz offen zu legen, die hinter der Aussage steckt.
Bau und Instandhaltung von Wohnungen wird nicht mit Brot, Eiern, Wurst und Käse beglichen. Dementsprechend ist der Anstieg der Verbraucherpreise in diesem Fall komplett irrelevant.
Die Entwicklung Baukosten werden in einem separatem Index, dem Baukostenindex erfasst. Und dieser gliedert sich nicht in Kosten für Lebensmittel, Güter des täglichen Bedarfs und andere Allerwelts- Dienstleistungen und -Gegenstände auf, sondern in Hoch- und Tiefbau, Neubau und andere Sparten.
Aber typisch für die heutige Debattenkultur: keine Ahnung, große Klappe, nix dahinter.