Ja, das ging mir bei diesem ganzen Hype um diese Duisburger Nepalesin auch durch den Kopf.
Die Familie ist ja derzeit in Nepal. Offenbar ist sie dort ganz allein...
Denn wenn man Sprüche hört wie: "Das ist dieser Familie nicht zuzumuten, dort zu leben; ergo müssen wir sie wieder zurückholen.", dann fragt man sich schon, warum es den ganzen anderen Nepal-Bewohnern offenbar klaglos zuzumuten ist. Oder leben da sonst keine Menschen?
Ich denke auch, die einzige Möglichkeit, das (nicht eingeplante, aber einkalkulierte) Risiko minimiert man nur durch Vermeidung weiterer Überfahrten.
Solange man hier die Tore weit offen hat, wird dieser Einladung natürlich gefolgt. Was sonst?
Wer dagegen wüßte, daß er kaum Chancen auf eine erfolgreiche Fahrt hat, der würde wohl kaum das Risiko in Kauf nehmen.
Der "Humanist" in unseren Gesellschaften sieht das natürlich anders, wer will ja helfen. Was zunächst human klingt.
Wenn man sich aber die Dimensionen vor Augen führt: Das sind zig Millionen, die startbereit sind, muß man doch irgendwann zu der einfachen Erkenntnis kommen, daß das Abholen aller, die kommen wollen, zu großen Problemen hier in Europa führen muß.
Wenn ich alle Kalkuttaner nach Europa hole, helfe ich nicht Kalkutta, sondern lasse es in Europa neu entstehen.
Hier ist der "Humanist" natürlich ideologisch verbohrt. Erinnert mich an die katholische Kirche...