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  • Mondaine

438 Beiträge seit 23.07.2012

Die "Guten" scheitern am Weichen-Dilemma

Wer kennt es nicht, das Weichen-Dilemma, konstruiert um Moral zu Fall zu bringen:
Der auf den Abgrund zurasende Zug mit 100 Seelen an Bord, du an der Weiche zum rettenden Gleis, auf dem aber der liegengebliebene PKW mit 5 Personen steht ...

Wie nun gerade rauskommt, leiden und sterben zahlreiche Flüchtlinge in libyschen Lagern, es soll so schlimm sein, dass dort mehr Menschen elend krepieren als auf See gerettet werden oder auch ertrinken.
Die hypermoralische Neolinke, die sich durch bedingslosen Einsatz für die Rettung Aller auf der moralisch sicheren Seite wähnte, hat in Bezug auf das Weichen-Dilemma also nur die im Auto gerettet ... und die 100 im Zug, repektive die in den Lagern, über die Klinge springen lassen.
Denn diese Lager sind erst entstanden im Sog dessen, was die "Retter" losgetreten haben. All jene die in diesen Lagern leiden und sterben, gehen also auf das Konto dieser "Retter".

Die Welt ist halt doch zu komplex für infantilen Idealismus.

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