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  • kill-1

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Re: Die "Guten" scheitern am Weichen-Dilemma

Mondaine schrieb am 28.07.2018 18:01:

Denn diese Lager sind erst entstanden im Sog dessen, was die "Retter" losgetreten haben.

Die Lager sind wohl eher entstanden, weil libysche Milizen die Erpessung von Flüchtlingen als Geschäftsmodell entdeckt haben. Ob die Aktionen der NGOs überhaupt einen nennenswerten Einfluss auf die Gesamtzahl der Flüchtlinge haben, ist auch nicht erwiesen und eher unwahrscheinlich. Es ist also zweifelhaft, ob die NGOs insgesamt gesehen ein gravierender Pull-Faktor sind.

Die Schlepper passen ihre Methoden natürlich der Existenz und dem Verhalten von Rettungsschiffen an. Die NGOs fördern dabei sicherlich ein verantwortungsloseres Handeln der Schlepper, was einerseits Menschenleben kostet. Andererseits retten sie offensichtlich auch Menschen in Seenot. Ob das aber insgesamt auf weniger oder mehr Tote herausläuft, ist eine Frage, die nicht so leicht zu beantworten ist. Meine persönliche Vermutung ist, dass sich dieses dynamische System langfristig immer bei einer Überlebenswahrscheinlichkeit ("Schmerzgrenze") für die Flüchtlinge einpendelt, die in etwa konstant ist. Letztendlich halte ich die Diskussion über die Seenotretter also für sinnlos. Sie haben weder den negativen Einfluss, der Ihnen von Kritikern unterstellt wird, noch den positiven, den sie selbst für sich beanspruchen. Um im Bild des Weichen-Dilemmas zu bleiben, liegen auf beiden Gleisen etwa gleich viele Menschen.

Anstatt diese Scheindiskussion weiterzuführen, sollte besser über die Fluchtursachen debattiert werden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.07.2018 21:06).

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