-fdik- schrieb am 29.07.2018 10:20:
“Jeder ist seines Glückes Schmied”, “Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen”, die Sprüche der Neoliberalen zur Abschaffung des Sozialstaates sind Legion. Und schaut man, was die Neoliberalen immer und überall dort gemacht haben, wo sie die Macht haben, ist das Ergebnis immer dasselbe: massiver Sozialabbau bis zur de facto Abschaffung des Sozialstaates.
Man sollte halt auch nicht erwarten, dass man es in der sozialen Hängematte so schön hat, wie jene die ihr Leben mit Arbeit verbringen. Das sind soziale Auffangsysteme zur Absicherung elementarster Grundbedürfnisse, aber nicht für Wohlstand und Vergnügungen.
Wenn also nun ausgerechnet marktradikale Neoliberale wie Weidel oder von Storch plötzlich eine 180°-Wende hinlegen und den Sozialstaat angeblich fördern wollen, dann sind sie unglaubwürdige Lügner und sonst nichts.
Fördern ganz sicher nicht, aber sie werden wohl kaum einen Markt trockenlegen, auf dem man Geld verdienen kann. Wobei in der Tat die AFD wohl dort weniger partizipiert, da sich dort ja eher das grüne Klientel eingenistet hat und das Geld vom Steuerzahler einsackt.
Es ist genau dieselbe Lüge, wie sie die Führungsspitze der SPD erzählt – die ebenfalls in Wirklichkeit rein neoliberal ist. Nur dass diese Führungsspitze der Sektion der Marktradikalen angehört, die mittels transnationaler Strukturen (aka EU) die Ausbeutung vollkommen machen wollen, während Weidel und von Storch der Sektierung der Marktradikalen angehören, die das mit nationalen Strukturen verwirklichen wollen.
Die Ausbeutungsabsicht dieser Elitenparteien bleibt allerdings dieselbe.
Na blos gut, dass die Finanzierung des Sozialssystems ohne Ausbeutung möglich ist... Eine durchschnittliche Abgabenlast von etwas unter 50%, für die der Bürger mit jedem Jahr weniger Leistung / Gegenwert erhält, weil der Staat es an anderer Stelle verplempert, ist dann für dich was, wenn keine Ausbeutung?