Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Man kann auch Menschen retten, ...

... ohne sie die letzte Meile ins gelobte Land zu fahren.

Italien will und kann nicht mehr und fordert die Öffnung anderer Häfen. Und ja, tatsächlich, dies wäre ein weiterer Pullfaktor, der weitere Migranten anziehen würde. Dem wurde offenbar eine Absage erteilt. Gleichwohl wird aber auch untersagt, den NGO-Rettern Auflagen zu stellen und mit den anderen Küstenwachen zusammenzuarbeiten. Weil, das wäre ja flüchtlingsfeindlich, wenn die anderen Küstenwachen von "Verbrecherstaaten" gestellt würden. Erkenne nur ich den Widerspruch?

Was ist mit der simplen Auflage für die NGO-Retter, die "letzte Meile" nicht zu machen, sondern die Migranten / Flüchtlinge wieder zum Ausgangshafen zu befördern? Auch da sind die Menschen gerettet. Sie werden aber nicht nach Europa gefahren, sondern zurück nach Afrika. Gerettet ist gerettet - und diesmal ganz ohne "Pullfaktor".
Allein der Unwillen der NGOs, die Geretteten wieder retour zu schippern, zeigt eindeutig die moralisch fragwürdige, zweifelsohne aber kriminelle Zusammenarbeit mit den Schlepperbanden auf. Deren Geschäftsmodell lebt davon, dass die Geretteten auch in jedem Falle europäischen Boden erreichen. Wie sähe es nur aus, wenn kein einziger Flüchtling per NGO-Rettung nach Europa käme, sondern retourniert würde nach Afrika? Das Geschäftsmodell der Schlepper bräche über Nacht zusammen, denn wer will schon tausende Dollar investieren für einen kurzen Trip vor die afrikanische Küste?

Unsere Eier-EU soll sich auch mal bekennen: ja zur unbegrenzten Flüchtlingsaufnahme oder ja zur Migrantenabwehr. Beides schließt sich aber aus, die meisten Flüchtlinge sind eben auch Migranten, die nicht zurückkehren wollen, selbst wenn sich die Situation verbessern würde.
Da erstere Option in wenigen Jahren zu einem Verdrängungskampf führen kann, wenn der ungezügelten Massenmigration stattgegeben wird, kann jenen, die Frieden wünschen, nur die Abwehr von Migranten und damit auch Flüchtlingen als Option offenstehen.

Fluchtursachen (Push) abstellen und die Attraktivität Europas (insbes. Deutschland und Schweden) absenken (Pull) - reduziert deutlich die Migrationswilligkeit. Und es kann schlichtweg nicht unser Interesse sein, Millionen auf gepackten Koffern sitzenden Migrationswilligen eine neue Heimat zu bieten, wenn diese lieber mit eigener Hände Kraft die eigene Heimat aufbauen sollen. Getreu nach der Weisheit: "gibst du einem Bettler einen Fisch, ernährst du ihn einen Tag. Lehrst du ihn zu fischen, ernährst du ihn ein Leben lang."

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.07.2017 19:13).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten