Wenn ich mit dem Schiff in ein Land reise, dann kann ich dort zwar in den Hafen einlaufen um zu Tanken und meine Vorräte aufzufrischen, aber um längere Zeit an Land zu gehen brauche ich einen Pass und eine Aufenthaltsgenehmigung. Habe ich keinen Pass, lässt man mich üblicherweise überhaupt nicht ins Land reisen.
Bei der Seenotrettung werde ich vom Retter in den nächstgelegenen Hafen gebracht und kann mich dort, wenn ich durch das Unglück keine Papiere und kein Geld habe, an meine Botschaft wenden, die für neue Papiere und die Heimreise sorgt. Für die Weltreisenden aus Libyen sollten doch wohl die gleichen Regeln gelten?
Werden sie vor den Küsten Libyens gerettet, bringt man sie einfach an ihre Küste zurück. Bringen die Retter sie aus unvermeidlichen Gründen in ein anderes Land, benachrichtigt man einfach deren Botschaft, die sich um ihre Heimreise kümmern sollte. Bis dahin gebietet es die Gastfreundschaft, diese Gäste zu bewirten.
Das sollte doch auch Italien schaffen können?