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  • HorstPachulke

mehr als 1000 Beiträge seit 16.07.2015

Re: Mit Seenotrettung hat das was NGOs im MIttelmeer treiben nichts zu tun

Heidewitzka, Herr Kapitän.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Seenot

Seenot ist eine Situation, in der unmittelbare und ohne fremde Hilfe unabwendbare Gefahr für die Gesundheit oder das Leben von Besatzung oder Passagieren eines Wasserfahrzeugs, z. B. durch Untergang oder andere Havarien, auf See droht.

[...]

Ein Seenotfall kann direkt oder indirekt durch schlechtes Wetter, technische Defekte (Maschinenschaden, Ruderbruch, Wassereinbruch, Brand), Havarien, Grundberührung, Fehler und Fehlverhalten der Besatzung (Navigationsfehler, Überladung, nicht gegebene oder falsch ausgeführte Anweisungen) oder durch Angriff von Piraten entstehen, oft auch als Kombination der Faktoren.

[...]

Das Erkennen und die Einschätzung von Gefahrenpotentialen, die zu einer Seenot führen (können), ist naturgemäß subjektiv und stark von Erfahrungen und Fähigkeiten der involvierten Personen und der Größe und dem Zustand des betroffenen Schiffes abhängig. Entsprechend gibt es keine allgemeinverbindlichen Regeln, ob eine Seenot vorliegt, sondern dies ist vom Empfinden des Schiffsführers abgängig.

1. Gefahr für Leib und Leben ist jenseits der nicht genauestens bekannten Küste für ziemlich jeden im Wasser befindlichen Menschen sehr schnell gegeben - außer vielleicht bei Kampfschwimmern und Marinetauchern.

2. Natürlich auch bei Menschen, die selbstverschuldet in Seenot gerieten. Analog besteht Hilfsbedürftigkeit trotz eigenem Verschulden übrigens für Fußgänger, die bei rot über die Ampel gehen, Skifahrer, Mountainbiker, Autofahrer, die den I-Pod aus dem Beifahrerfußraum fischen bzw. auf dem Smartphone rumwischen und dabei einen Unfall erleiden. Oder bei dem Zimmermann, der sich aus Schelligkeitsgründen mit blockierter 2. Sicherung einen 220er Sparrennagel durch die Unterschenkelknochen jagt. Wer in Not ist, verdient Hilfe. Versteht jedes Kindergartenkind. Auch, dass man nach Beseitigung der Not gegebenenfalls darüber reden kann, wer warum welchen Anteil an der Entstehung der Not hatte.

3. Bei Schlauchbooten mit Außenbordmotor oder ähnlich hochseeuntauglichen Gefährten, die zudem noch hoffnungslos überladen sind, besteht unabhängig vom Empfinden des Schiffsführers Seenot. Da sind Menschenleben in Gefahr. Ein Zustand, der jeden Teilnehmer der Seefahrt in der Nähe verpflichtet, Hilfe zu leisten so gut er kann.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.06.2017 20:12).

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