Eine rassistische Äußerung des AfD-Politikers Nicolas Fest, in der er Arbeitsmigranten als Gesindel bezeichnet, ist schon einige Jahre alt, macht jetzt aber erneut Schlagzeilen, weil eine Medieninitiative gegen rechts daran erinnerte. Als Reaktion posten viele Migranten Fotos von den sogenannten Gastarbeitern bei der oft harten Fabrikarbeit.
Ich spiel mal Advocatus Diaboli, also bitte nicht alles ganz ernst nehmen (aber ein wenig):
Was ist an der Aussage rassistisch gewesen? Hatte er die Hautfarbe der Migranten oder ihre Ethnien erwähnt? Hätte er nicht das gleiche gesagt über weisse Einwanderer aus Südafrika?
Und wie genau wollen die "Gastarbeiter" zeigen, dass sie kein Gesindel sind, indem sie Fotos hochladen, die sie bei niederen, harten Arbeiten zeigen? Erbringen sie damit nicht den Nachweis, dass der Gesindel-Vorwurf wahr sein könnte? Ist Nicolas Fest vielleicht ein Gegner von Ausbeutung und sieht es nicht gerne, dass Migranten so ausgebeutet werden für niedrige Löhne?
Wieso benutzt Herr Nowak den Begriff "Gastarbeiter"? Ist das nicht ein seit Ende des Zweiten Weltkriegs benutzter Begriff, der deutlich machen sollte, dass die Migranten schließlich irgendwann mal wieder zurückkehren in ihre Heimat, und der für ein Bild von Migration steht, das die Integration von Generationen von Türken und Italienern in die deutsche Kultur verhinderte? Der Begriff "Gastarbeiter" steht für eine nichtexistente Migrationspolitik in der Nachkriegszeit.
die schwere und schmutzige Arbeit gemacht haben, die zumindest in Zeiten der Hochkonjunktur oft von Menschen mit deutschen Pass nicht angefasst wurde
Diese Arbeiten würden automatisiert werden. Schon mal ein modernes deutsches Bergwerk besucht? Als der Kohleabbau eingestellt wurde, war Deutschland schon soweit, die Förderung in vielen Schritten zu automatisieren. Da müsste kein Kumpel mehr mit dem Handbohrhammer über Kopf im Flöz knien und sich die Lunge schwärzen. Da stehen Maschinen, die die Steinkohle raushauen und abtransportieren. Die werden nur nicht genutzt, weil die Russen billiger abbauen, trotz Transportkosten. Sollen sich doch die Russen die Staublungen holen, richtig?
...in Deutschland, dem Land der Volksgemeinschaft und formierten Gesellschaft, darniederliegenden Klassenkampfkultur beigetragen haben.
Das liest sich so, als ob Klassenkampf etwas Positives wäre ^^
Zudem sind die Einwanderer besser gebildet als der Bevölkerungsdurchschnitt in ihren Heimatländern
Also immer noch weniger gebildet als der Durchschnittseuropäer ^^
Denkfehler von europäischen Politikern, die Armutsbekämpfung in den afrikanischen Ländern als Mittel zur Eindämmung der Migration anpreisen.
Da kann ich nicht widersprechen, auch als Advocatus Diaboli. Es gibt hinreichend Beweise dafür, dass es den Einwanderern, die in der Lage waren, die Überfahrt zu bezahlen, wirtschaftlich nicht schlecht ging in der Heimat. Endlich sehen auch die Linken ein, dass der "arme Einwanderer" ein Mythos war und Migration ein Millionengeschäft, bei dem Schlepper und NGOs kräftig verdienen.
Nicht Armut muss bekämpft werden, sondern diese Migration. Wer sich in die Politik afrikanischer Länder einmischt, wird ja gleich als Imperialist beschimpft. Aber da steckt die eigentliche Ursache für Migration. Korruption, politische gewaltsame Stammeskämpfe, Ausbeutung, militärische Konflikte. Aber das müssen die afrikanischen Staaten unter sich ausmachen. Ich sehe kaum einen Fortschritt in diesem Bereich seit sie sich vor Jahrhunderten gegenseitig versklavt und an die Amerikaner verkauft haben. Sklavenhandel ist übrigens wieder aktuell in Afrika.
https://en.wikipedia.org/wiki/Slavery_in_contemporary_Africa
Der Spiegel feiert unterdessen den Brain-Drain.
Shit, lese gerade den Artikel weiter, und jetzt stimme ich mit Nowak überein. Wer hätte das gedacht...
Ah, hier gehts weiter:
Vielmehr muss es darum gehen, dass sich kein Mensch, egal, woher er kommt, für ein besseres Leben in Gefahr begeben soll. Und es sollte in den Ländern des globalen Südens eine größere Bewegung geben, die direkt an die Menschen herantritt, die sich mit Migrationsplänen befassen, und sie motiviert, ihre Fähigkeiten und Talente für die Menschen in ihren Herkunftsländern einzusetzen. Das gelingt in den Ländern am besten, in denen es relevante linke Bewegungen gab und gibt, die konkrete Pläne für eine soziale Umgestaltung des Landes haben. Inhalt solcher Bewegungen könnte die Losung sein: "Wir kehren Europa den Rücken. Europa hat uns nicht verdient."
BS! Da hätte Nowak fast die Kurve gekriegt, doch leider kommt wieder der Sozialist in ihm durch.
Ein guter Teil meiner Familie hat Venezuela den Rücken gekehrt. Sie werden erst wieder zurückkehren, wenn es keine "linke Bewegung" mehr gibt. Das ist das schlimmste, was einem Land passieren kann, das gilt auch für Afrika. Man schaue nur nach Zimbabwe und Südafrika. Linke Bewegungen, Sozialismus, zerstören Wohlstand und Menschenleben. Die Menschen, denen es wirtschaftlich gut ging und dennoch ihr Land verlassen haben, wollen garantiert nicht, dass der Staat den Lohn ihrer Arbeit einkassiert und an alle verteilt. Da könnten sie sich auch als Sklaven verkaufen. Für deren Lebensunterhalt ist auch gesorgt, das macht der Besitzer. Der verwaltet dann auch die Früchte ihrer Arbeit, denn er weiß ja besser als sie, wo sie am besten eingesetzt werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.10.2019 20:11).