2006 erhielt Muhammad Yunus für die Idee der Mikrokredite den Friedensnobelpreis. [1]
Für wenig Geld läßt sich in Entwicklungsländern eine Existenz aufbauen. Mikrokredite sollten das Kapital dafür bereitstellen.
"Da ist der Bauer Enrique Reyes aus Ecuador, der 600 Dollar für neues Saatgut benötigt; Reis, Mais und Bohnen. Da ist der Stoffhändler Julius Kiama aus Kenia, dem 750 Dollar fehlen, um sich sechs Altkleiderballen Damenblusen für seinen Marktstand leisten zu können. Und da ist die Wirtin Kumba Moore aus Sierra Leone, die 875 Dollar braucht, um ihr Restaurant in der Provinzhauptstadt Makeni auszubauen.
Sie alle wollen keine Geschenke, sondern Kredite, die sie innerhalb eines Jahres zurückzuzahlen versprechen, bis auf den letzten Cent. Es geht – aus deutscher Sicht – um wenig Geld." [2]
Eine Migration von Afrika kostet mehrere tausend Dollar. Mit dem Geld liessen sich alternativ mehrere Existenzen in Afrika aufbauen.
Offensichtlich versprichen sich Individien der afrikanische Mittelschicht eine höhere Rendite durch die Migration als durch den Aufbau ihrer Heimat.
In Europa ist die Infrastruktur durch die Arbeit und Aufbauleistung der letzten 1000 Jahre vorhanden. Es ist für Afrikaner einfacher, ihren Teil an der Frucht dieser Arbeit einzufordern als selbst diese Aufbauleistung in ihrer Heimat zu leisten.
Würde Europa die Migration verweigern, würde das afrikanische Kapital in Afrika investiert. Die afrikanische Mittelschicht müßte sich um den Aufbau ihrer Heimat kümmern.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Yunus
[2] https://www.zeit.de/2011/17/DOS-Mikrokredit-Sierra-Leone