Ja, diese Überlegung hatte ich auch.
Es ist sogar wahrscheinlich, dass die Schlepper Bleispritzen dabei haben.
Trotzdem _sehr_ seltsam, 120 Leute sind nämlich eine ganze Menge. Und wenn man den Tod durch Ertrinken oder Tod durch Kugel zur Wahl hat ist es unwahrscheinlich, dass 120 Leute ohne Gegenwehr einfach so über Bord gehen...!
Oder reden wir hier von einem Vorfall, der sich vielleicht in nur 5-10 Metern vom Ufer entfernt abgespielt hat??
Dann sind die Leutchen vielleicht alle freiwillg gegangen, und wurden gar nicht "gestoßen".
Ersaufen kann man auch in einer Pfütze oder im Suppenteller, wenn man sich blöd anstellt. Vielleicht sind 30 Migranten auch in die falsche Richtung geschwommen, auf das Meer hinaus, anstatt ans Ufer. War es nachts? War es neblig? Stürmisch? Waren welche Ohnmächtig? Sind vielleicht 20 Leute im Trubel eher von ihren Kollegen unter Wasser gedrückt worden? Durch auf sie hinabspringende andere Personen ohnmächtig geworden und ertrunken? Sind welche unter das Boot geraten? - Waren schon 10 auf dem Boot tot (Hunger, Dehydrierung, Kälte, Hitze, Sonnenstich, Erschöpfung, Herzschwäche, Grippe, Hepatitis oder TBC)? Sind überhaupt die 29 vermissten Personen ertrunken, oder vielleicht haben sie das Ufer erreicht und sich gleich aus dem Staub gemacht? Vielleicht konnte der Notruf dann "halb im Wasser sitzend" tatsächlich selbst von Migranten abgesetzt werden, weil ja nur 3,8 Meter vom "Boot" bis zum "Strand" zu überwinden waren, und das Handy in der Brusttasche nicht mal ansatzweise nass wurde?
Fragen über Fragen.
Wie immer alles sehr undurchsichtige, halbgare, halbwahre, verfälschte Berichte, in die man alles und nichts hineininterpretieren kann. Aber hauptsache die geile Schlagzeile sitzt... Wo ist er hin, der gute Journalismus?
Alles muss man selber machen :-(
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.08.2017 13:38).