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  • Garnholt

43 Beiträge seit 16.05.2020

Re: Propädeutikum für Migrantenkinder?

Nicht ganz: In erster Linie der Lehrermangel. In vielen Kommunen werden nun die Volkshochschulen dafür bezahlt, den Kiddies nachmittags Deutsch beizubringen, weil die Schulen selbst häufig nicht einmal den übrigen Unterricht zuverlässig abdecken können. Aber unsere Bundesministerium für Bildung hat bereits reagiert: Während Schüler mit Migrationshintergrund früher nach spätestens 3 Jahren Noten bekommen mussten, machen sie jetzt jedes Halbjahr ein Sprachfeststellungsverfahren und bekommen ihre Noten erst, wenn sie dort das Niveau A2 schaffen - was viele niemals erreichen werden, weil sie pro Halbjahr vielleicht drei Mal zur Schule kommen und überhaupt kein Interesse am Sprachunterricht haben. Da gibt es ja auch keine Noten. Eigentlich müssten die Schulen das alles melden, damit die überlasteten Jugendämter sich darum kümmern. Aber die Schulen sind halt selber zu überlastet und meistens ist man einfach nur froh, wenn bestimmte Schüler fast nie da sind. Das betrifft auffallend oft Sinthi und Roma, die teilweise in der Ukraine überhaupt keinen Schulunterricht gehabt haben und sich entsprechend ohne nicht vorhandene Sonderbetreuung meistens gar nicht in das Schulleben einfinden können. Der Vorschlag, bei Nichteinhaltung der Schulpflicht Unterhaltszahlungen zu kürzen, wurde vom Bundesparlament abgelehnt. Bei allen Zahlenangaben in diesem Artikel solte man also vor Augen haben, das dazu eine beträchtliche Dunkelziffer von Leuten kommt, die zwar einen Schulplatz haben, ihre Schulpflicht jedoch trotzdem ohne Konsequenzen nicht wahrnehmen.

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