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  • redexec

996 Beiträge seit 01.07.2004

Billige Hafermilch ist kein Normalfall

Mehrere Leute hier führen Beispiele von günstigen Hafermilchsorten, auf die auch noch günstiger als Kuhmilch sein sollen. Übersehen oder absichtlich verschwiegen wird dabei, dass all diese Beispiele Eigenmarken der Supermarktketten sind, bei denen der Vertreiber den Preis bestimmt. Hochwertige pflanzliche Markenprodukte sind hingegen deutlich teurer, auch teurer als Markenkuhmilch. Die Preise der Eigenmarken sind reines Marketing und haben nichts mit den Einkaufskosten zu tun. Dazu kommt, dass die Eigenmarkenkuhmilch dann auch spottbillig ist, meistens auch günstiger als Eigenmarkenhaferdrinks. Wenn das Verhältnis andersrum ist, dann ist dahinter die Absicht, ein paar Konsumenten "anzufixen", damit sie später die teuren Marken kaufen, die qualitativ und geschmacklich deutlich besser sind und bei denen die Gewinnmarge für die Supermärkte deutlich höher ist.
Tatsache bleibt, dass Kuhmilch im Einkauf gegenüber pflanzlichen Alternativen aberwitzig billig ist. Das spiegelt sich in den Preisen der Markenprodukte, die nicht primär von von Herstellungskosten bestimmt werden.
Und besonders hochwertige Sorten, die z.B. so einen hohen Eiweiß- und Fettanteil haben, dass sie zum Backen oder Aufschäumen benutzt werden können, kosten sogar das Mehrfache der Kuhmilch. Deswegen verlangen mittlerweile die meisten Cafés einen Aufschlag von 30 bis 80 Cent pro Cappuccino&Co., was bis zu 20% des normalen Preises ausmacht. Und wie man die Gastronomie kennt, werden sie an dieser etablierten Praxis auch weiterhin festhalten, selbst wenn die Hafermilch im Einkauf nicht mehr teuer sein würde.
Das ist die eigentliche Realität.

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