Ich betrachte Probleme gern, mit Blick auf unsere Schuldhafte Vergangenheit um zu verhindern das diese sich wiederholt, wenn möglich.
Würden wir uns 100 Jahre zurückversetzen, wäre es also nicht abwegig zu denken, das der Autor viel Kritik für Stalin gehabt hätte und bei uns wahrscheinlich damals keine Schuld gesehen hätte, denn damals glaubte die Deutsche Gesellschaft ja auch zu den Guten zu gehören und die Menscheit angeblich von einem Übel zu befreien.
Heutzutage haben wir wieder diesen unerschütterlichen Glauben, mit der westlichen Wertegemeinschaft zu den Guten zu gehören. ob wir es auch sind, wird irgendwann die Geschichte entscheiden. Deshalb finde ich es bedenklich, wenn man sich heute wieder vorwiegend an "äußeren Feinden" (Putin) abarbeitet während man sich selbst komplett in Unschuld suhlt.
Ja Stalin hat damals definitiv auch Kritik verdient, dennoch Frage ich, war das unsere Aufgabe oder doch eher Verschwendung intellektueller Ressourcen die dringend für eine Selbstkritik benötigt wurden ?
Möchte dem Autor nichts unterstellen, sondern nur mal zum Nachdenken anregen ;)