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  • Haubenmeise

7 Beiträge seit 05.12.2022

Wie wärs mit direkter Demokratie

„Vieles wird davon abhängen, inwieweit die Mehrheit der Gesellschaften erkennt, was verloren gehen kann und was es im Sinne von Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie zu erreichen gilt. Nur wenn die z.T. immer noch schweigende Mehrheit in den Gesellschaften erkennt, worum es in diesen Jahrzehnten wirklich geht, wird die Welt wieder friedfertiger werden können…“

Ich würde behaupten, „dass die Mehrheit der Gesellschaft erkennt, was verloren gehen kann und was es im Sinne von Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie zu erreichen gilt.“

Vielleicht sollte man sie endlich mitbestimmen lassen in entsprechenden Volksabstimmungen. Die Schweiz praktiziert direktere Demokratie und stützt sich somit auf den gesunden Menschenverstand, der „schweigenden Mehrheit der Gesellschaft.“ Diese Mehrheit setzt sich ja nicht zusammen aus „Strukturen weltkapitalistischer Produktions- und Aneignungsweise, deren Akteure von Kriegen profitieren. Nutznießer sind hier Shareholder der Rüstungsindustrie sowie multinationale Konzerne und internationales Finanzkapital, die Kriegserfolge, z.B. hinsichtlich der Ausbeutung regionaler Ressourcen, auszunutzen wissen.“

Und ganz sicher mögen alle Menschen auf der Welt generell keinen Krieg (Julian Assange). Also, warum nicht einfach sie entscheiden lassen? Die Bürger sind durchaus mündig und müssen nirgendwo auf der Welt bevormundet werden. Die Welt droht an der Selbstüberschätzung und Korruption der Regierungen zu zerbrechen.

Warum wird dann hier weiter nach ordnenden Mächten gerufen, die sich auf entsprechend engagierte Gruppen stützen sollen. Wie soll die UN die formal demokratische Macht überhaupt durchsetzen? Mit Waffengewalt? Und wenn ja, wer wird dann dazu bevollmächtigt? Die USA womöglich, in der am 06.01.2021 die Demokratie beinahe endete.

„Dieser Prozess findet allerdings in der Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen und Herrschaftsstrukturen statt und ist nicht bequem und auch nicht überall ungefährlich. Die Gefahr für ein derartiges Engagement nimmt mit dem Repressionsgrad eines politischen Systems im Inneren zu.“

Ohne populistisch sein zu wollen, verweise ich auf hiesige Verhältnisse, auf Meinungsdiktatur in den Öffentlich-Rechtlichen, entsprechende Cancel-Culture und Denunziation wahrhaft demokratisch engagierter Bewegungen. Dazu Küppersbusch (man lege ihm den flapsigen Humor bitte nicht gegen ihn aus):

https://www.youtube.com/watch?v=iZ-iEEfBGt0

https://www.youtube.com/watch?v=4AjKPoM7GiQ

„Hinzu kommt in diesem Zusammenhang das Erstarken populistisch agierender rechtsextremer Parteien, die mit zunehmendem Erfolg die durch Flucht und Migration entstehenden Ängste und Vorurteile einheimischer Bevölkerungen ausnutzen. Rechtsextreme Politiker sind nationalchauvinistisch ausgerichtet und sind entschiedene Gegner einer multilateralen Kooperation im hier skizzierten Sinne.“

Diese Gefahr ist eine gewaltige und in der Regel auf Medienmanipulation zurückzuführen. Bei Bernt Engelmann (Antigeschichtsbücher 1 + 2) kann man nachlesen, dass speziell Antisemitismus bewusst von früheren Regierungen angezettelt wurde, um von ihrem wirtschaftlichen Totalversagen abzulenken oder eben eine Diktatur zu errichten.

Jetzt sind angeblich die „Flüchtlinge“ schuld daran, wenn Armut zu grassieren beginnt. In Europa sind sie m.E. gegenwärtig ebenfalls ein Ablenkungsmanöver. Überbordender Humanismus der Regierungen hat das Signal verschuldet, dass die Ukraine wichtiger ist, als die eigenen Bürger. Diese Selbstlosigkeit wurde ihnen einfach verordnet, in erzieherischer Anmaßung. Das hat böses Blut geschürt, von dem jetzt die AFD profitiert. Berechtigte Kriegsangst spielt da sicherlich auch mit hinein.

Vielleicht sollte man uns Bürger einfach darüber abstimmen lassen, ob wir weitere Waffenlieferungen befürworten. Warum hat man die Menschen im Donbass und auf der Krim nicht entscheiden lassen, zu wem sie gehören wollen? Es wäre nie zum Krieg gekommen, mit seinen verheerenden Auswirkungen auf uns.

Es bedarf also schlicht der Entscheidungsgewalt der „breiten Masse“ weltweit, um zu humanen, vernünftigen Verhältnissen auf diesem Planeten zu kommen. Die direkte Demokratie finde ich nützlicher und verlässlicher als die Installation weiterer hierarchischer Mechanismen.

„Hat denn die Menschheit überhaupt eine Alternative, wenn sie zu einem globalen Frieden, zu einer ökologisch verträglichen Situation und zu einer Veränderung ungerechter Lebensverhältnisse finden will – also wenn die Menschheit als Gattungsart auf diesem Planeten noch eine Chance haben will?“

Ja, wenn sie endlich zu Wichtigem wie Krieg umgehend befragt wird! Man sollte auch endlich aufhören von der irrenden Menschheit zu reden. Nicht sie ist schuld, sondern Ihre jeweiligen Machthaber, inzwischen auch in den Demokratien. Sie sind das eigentliche Unheil wie seit eh und je.

Buchempfehlung: „Hybris und Nemesis“ von Rainer Mausfeld

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.01.2024 00:34).

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